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~ Clownerie & Theologie

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Kategorien-Archiv: Inspirationen

fundevogel : Dimensionen des Friedens (Folge 1) | Österreichisches Frauenforum Feministische Theologie

28 Montag Feb 2022

Posted by mikesch1234 in frieden, fundevogel, Inspirationen, Musike, Reblogged, Uncategorized, Zitate

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„Dein Friede kommt nicht durch Gewalt,
von oben nicht und nicht von selbst.
Du willst durch uns Frieden schaffen,
Gerechtigkeit, Liebe, dein Reich.“
(Text: Alois Albrecht, Melodie: Peter Janssens)

So sangen manche von uns schon in den 1970-er Jahren.
(Ich auch  – Ergänzung von mir)
Manches dieser großen Friedensvision konnten wir seither, immer wieder, in kleinen oder größeren Schritten umsetzen.
Wir sind noch immer dran, wir sind viele Menschen auf der ganzen Erde – und wir werden immer mehr …

Wer singt, betet doppelt.
In diesem Sinn ist die erste Anregung ein gesungenes Gebet in einer alten und einer aktuellen Universalsprache der Menschheit „A prayer for peace – dona nobis pacem“ link gesungen von einem Teil des Upper Austrian Gospel Choir link

Tipp für diese Woche:
Dieses Lied oder ein selbstgewähltes Friedenslied (s.o.) einmal täglich anhören oder mitsingen …
für Fortgeschrittene: … und aufmerksam wahrnehmen, ob und wie sich mein Körpergefühl verändert.

Quelle: Dimensionen des Friedens (Folge 1) | Österreichisches Frauenforum Feministische Theologie

fundevogel : Gedicht – ÜBERFAHRT von Mascha Kaléko | Radikale Poesie

11 Freitag Feb 2022

Posted by mikesch1234 in fundevogel, Inspirationen, Reblogged, Sprache sprechen, Trauer Tod Sterben, Uncategorized

≈ Ein Kommentar

ÜBERFAHRT

Wir haben keinen Freund auf dieser Welt.
Nur Gott. Den haben sie mit uns vertrieben.
Von all den Vielen ist nur er geblieben.
Sonst keiner, der in Treue zu uns hält.

Kein Herz, das dort am Ufer um uns weint;
Nur Wind und Meer, die leise uns beklagen.
Laß uns dies alles still zu zweien tragen,
Daß keine Träne freue unseren Feind.

Sei du im Dunkeln nah. Mir wird so bang.
Ich habe Vaterland und Heim verlassen.
Es wartet so viel Weh auf fremden Gassen.
Gib du mir deine Hand. Der Weg ist lang.

Und wenn das Schiff auf fremder See zerschellt,
wir sind einander mit dem Blut verschrieben.
Wir haben keinen Freund auf dieser Welt.
Es bleibt das eine nur: uns sehr zu lieben.

Mascha Kaléko (1945)

 

Quelle: Gedicht des Tages – ÜBERFAHRT von Mascha Kaléko – Radikale Poesie

fundevogel : Bestattungsregeln | ungläubiges staunen

25 Dienstag Jan 2022

Posted by mikesch1234 in fundevogel, Inspirationen, Nachdenken, Reblogged, Trauer Tod Sterben, Uncategorized

≈ Ein Kommentar

Bestattungsregeln

Seien Sie nicht so feige. Gehen Sie ihr Sterben zu Lebzeiten an. Das wäre echt tapfer. Alles andere ist Kneifen. Also regeln Sie Ihren Nachlass und sprechen Sie mit Ihren Lieben darüber.

1

Sprechen Sie mit Ihren Lieben über die Art Ihrer Bestattung. Bitte verfügen Sie nichts schriftlich-heimlich, nur weil Sie Fragen oder Einspruch fürchten, Angst vorm Sterben haben oder sich für Lieblosigkeiten revanchieren wollen.

2

Sie können über Ihr Vermögen verfügen, aber nicht über die Gefühle Ihrer Lieben nach Ihrem Tod. Überlassen Sie daher die Umstände (Sarg, Urne, Feier, Ort usw) Ihrer Bestattung auch denen, die um Sie trauern. Die möchten so feiern oder nicht feiern, wie sie es wollen. Sie können eine bestimmte Form nahelegen als Orientierung, aber eher mit der Haltung: ‚Macht es, wie ihr es für richtig haltet – ihr lebt weiter.‘

3

Manche verfügen Anonymität beim Grab. Begründung z.B. : ‚Es soll billig sein.‘ oder ‚Ich will nicht zur Last fallen.‘ .Sie wissen nicht ohne Ihre Angehörigen, was für die eine Last ist. Manchmal ist man überrascht, wozu sie bereit sind – wenn man fragt. Nicht nur Christen sagen: der Name und ein Ort, wo ich diesen Namen aufsuchen kann, ist mir Trost.

4

Wenn Sie gestorben sind, kommt in der Regel irgendein Bestattungsunternehmen ins Haus. Wenn Sie das nicht wollen, müssen Sie sich zu Lebzeiten zusammen mit den Angehörigen umtun, wer kommen soll. Prinzipiell gibt es in Deutschland keinen Zwang, die Bestattung einem Unternehmen zu übertragen. Lediglich die Überführung ist aus hygienischen Gründen in einem geeigneten Fahrzeug vorgeschrieben, und – wenn Verbrennung, dann im Krematorium. Alles andere können die Hinterbliebenen selber machen, waschen, aufbahren, anziehen, den Sarg, die Urne eingraben usw.. Es gibt Unternehmen, die Sie dabei unterstützen, einiges selber zu tun. Die das nutzen, sind erstaunt über die befreiende Wirkung: Sie konnten etwas tun für den toten Menschen.

5

Die Kirche in Ihrer Nähe kann ein sinnvoller Ort für eine Bestattungsfeier sein. Nutzen Sie sie. Das Unternehmen geht nicht davon aus, dass Sie das wollen, wenn Sie es nicht sagen. Die nehmen am liebsten Ihre bekannten Räume. Das ist praktisch für sie, aber Kirchen sind schöner und weder teurer noch geschlossen. Sprechen Sie rechtzeitig mit den Angehörigen und der Kirchengemeinde darüber.

6

Regeln Sie Ihren Nachlass zu Lebzeiten und das möglichst gemeinsam mit denen, die es betrifft. Viele Familien zerfallen über einem Erbstreit. Sie können ein einfaches und gutes Werk tun, wenn Sie das vor Ihrem Tod angehen. Also morgen.

7

Über den Tod zu reden fällt vielen schwer. Wenn es Ihnen mulmig ist dabei, oder wenn Ihre Lieben abwinken, wenn Sie damit kommen – holen sie jemanden dazu, der das ein wenig moderiert, die Pastorin oder einen integren Freund. Dann reißen sich alle zusammen, und Sie werden merken, wie sehr Ihr Leute Sie mögen.

Wenn Sie wollen, dass Sie niemand liebt, dann vergraben Sie sich am besten schon zu Lebzeiten.

Aber sie ahnen nicht, wer Sie vermisst. Sie merken es erst, wenn Sie über Ihren Tod anfangen zu reden.

Ein einziger Mensch, der Sie mag und vermissen wird, reicht! Er rechtfertigt Ihre Mühe zu Lebzeiten ins Reine zu kommen.

8

Man kann 72 Stunden zuhause oder in einem angemieteten Raum (zb beim Bestatter) liegen ohne irgendeine Genehmigung. Das sind 3 Tage. Die können reichen, damit Menschen von Ihnen Abschied nehmen, die sonst nicht kommen könnten. In diesen Tagen geschieht mit Ihnen, dem Raum und den Leuten um Sie herum eine Menge. Bestatter*innen erzählen berührende Geschichten. Zb wie sich auch tote Leute verändern, noch einen Frieden finden im Gesicht, der erst nicht da war.

Furchtlose Angehörige können Ihnen die Leichenstarre aus den Armen und Händen herausmassieren. Dann liegen sie entspannt.

Überhaupt kann man für Sie noch was tun, Essen machen für Besucher*innen, klönen, eine Kerze aufstellen, beten, singen, rumsitzen, dummes Zeug reden, darüber lachen, alte Alben angucken.

Das alles verpassen Sie und Ihre Angehören, wenn Sie sich sofort in irgendeiner Schublade im Kühlhaus verstecken.

Erwägen Sie (zusammen mit Ihren Leuten) zu Lebzeiten, ob eine Zeit des Abschiednehmens im Haus sinnig wäre.

9

Du bist schön. Dein Name ist schön. Er ist eingeschrieben in Gottes Hand. Für immer. Du kannst also versuchen zu verschwinden, aber das wird Dir nicht gelingen. Weil du schön bist von Geburt an. Und weil Du Ansehen hast bei mindestens Einem, der dich ansieht.

 

Quelle: Bestattungsregeln | ungläubiges staunen

fundevogelk : Erzähl und schreib doch mal – Brief an meine Ururoma | Zauberei mit Buchstaben

16 Sonntag Jan 2022

Posted by mikesch1234 in fundevogel, Inspirationen, kreativ, Nachdenken, Reblogged, Schreiben, Uncategorized

≈ Ein Kommentar

Welch ein berührender Brief … die Kraft der Ahnen, Urahnin, Ururahnin … die uns gar nicht kannten!

ZAUBEREI MIT BUCHSTABEN

Nachhaltiges Mitmachprojekt von der Erinnerungswerkstatt
Heidi Maria Stadler lädt dazu ein. Danke, ich freue mich!

Folge der Einladung von der Erinnerungswerkstatt.
Vor geraumer Zeit, hat Heidi Stadler eingeladen,
einen Brief an die Ururoma zu schreiben.
Hier ist mein Brief.

Liebe, geliebte Ururoma,
ich weiß Urlioma, dass ich dir nicht berichten muss, oder müsste.  Mir ist sehr bewusst, dass dir in dieser Welt in der du lebst nichts entgeht. Du und auch alle anderen meiner Ahnen wissen Bescheid, denn eure Seelen wissen, sehen und erleben als mit, was in dieser unserer Welt geschieht.  Eben, aus einer anderen Dimension. Ihr habt Krieg, Not, Elend, Leid, Krankheiten und viel anderen Unbill erleben müssen, in der Zeit eures Erdenlebens.
Wahrscheinlich hast du nicht daran gedacht, was wir, deine Nachfahren erleben müssen.
Ich spüre, dass es dich schmerzt. Schon zu eurer Zeit gab es Menschen deren anderer Menschen leben nichts wert war. Die gab es…

Ursprünglichen Post anzeigen 540 weitere Wörter

fundevogel : Eine Tochter säuget ihre Mutter | Lyrikzeitung & Poetry News

09 Sonntag Jan 2022

Posted by mikesch1234 in fundevogel, Inspirationen, Reblogged, Sprache sprechen, Trauer Tod Sterben, Uncategorized

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Eine Tochter säuget ihre Mutter

Daniel Heinsius  (; * 9. Juni 1580 in Gent; † 25. Februar 1655 in Den Haag) Der Niederländer Daniel Heinsius galt als bedeutender humanistischer Gelehrter (auf Latein) und großer Dichter (auf Niederländisch) und wurde Pate der Reform der deutschen Dichtung der Schlesischen Schule. Opitz und andere übersetzten und adaptierten seine Gedichte als beispielgebend für eine deutsche Literatur in der Volkssprache. Die junge Greifswalder Dichterin Sibylla Schwarz schloß sich an und übersetzte unter anderem dieses Gedicht.

Sibylla Schwarz

(24. Februar 1621 Greifswald – 10. August 1638 Greifswald)

Eine Tochter säuget ihre Mutter.
Auß dem Holländischen. 

JN Eisen und in Stahl / mit Füssen und mit Handen / 
ligt Jhr / O Mutter hier / in so viel schweren Banden / 
durch Hunger und durch Durst / gebracht in grosse Noht / 
davohn euch nichtes hilfft / als endlich nuhr der Tod.
was soll ich für euch tuhn ? Jhr habt mich auff erzogen / 
Jch geb euch widrüm das ; Jch hab euch einst gesogen / 
kompt / saugt mich widerümb / kompt / nempt hier Brodt und Wein / 
Wir wollen Töchtern beed’ / und beede Müttern seyn.

Aus: Sibylla Schwarz (1621-1638), Werke Briefe, Dokumente. Kritische Ausgabe. Hrsg. Michael Gratz. Bd. 1. Leipzig: Reinecke & Voß, 2021, S.205

 

Quelle: Eine Tochter säuget ihre Mutter – Lyrikzeitung & Poetry News

fundevogel: Carl Sandburg, Gras –| Lyrikzeitung & Poetry News

08 Samstag Jan 2022

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Carl Sandburg  (* 6.Januar 1878 in Galesburg in Illinois; † 22. Juli 1967 in Flat Rock, North Carolina)

 

Gras

Türm Leichen auf bei Austerlitz und Waterloo, 
grab sie ein und laß mich machen –
ich bin das Gras, ich decke alles.

Türm sie hoch bei Gettysburg, 
und türm sie hoch bei Ypern und Verdun, 
grab sie ein und laß mich machen:
Zwei Jahre — zehn — und alle Passagiere 
fragen den Fahrer:
             Was ist das hier für eine Gegend? 
             Wo sind wir ?
Ich bin das Gras. 
Laß mich machen.

 

Quelle: Gras – Lyrikzeitung & Poetry News

fundevogel : Angst – Lyrikzeitung & Poetry News | lyrikzeitung

31 Freitag Dez 2021

Posted by mikesch1234 in Inspirationen, kUnSt, Reblogged, Sprache sprechen, Uncategorized, Zitate

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2021 wäre Lothar Walsdorf 70 geworden.

Er starb vor 17 Jahren mit nicht einmal 53.

Lothar Walsdorf  (* 16. Oktober 1951 in Zittau; † 5. Juli 2004 in Berlin)

 

Angst

mein kummerstein 
mein guter clown 
mein herz mein bibabutzelmann 
mein haus aus glas was klopfst du da 
was klopfst du da an deine wand 
was klopfst du da an deinen bau ...? 
will raus will fort 
auf reisen gehn

Quelle: Angst – Lyrikzeitung & Poetry News

Liebe, Liebe, lieben … Nächstenliebe

24 Sonntag Okt 2021

Posted by mikesch1234 in Inspirationen, Nachdenken, Predigten, Schreiben, Sprache sprechen, Uncategorized

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Liebe, Liebe, lieben … Nächstenliebe

„Schreiben Sie doch mal über Nächstenliebe“, so bekam ich zur Antwort am letzten
Montag in meinem Lieblingsladen. Gut. Schönes Thema. Dachte ich. Selbst mal
wieder gründlich drüber nachdenken. Wie ist das eigentlich, ja, was ist das eigentlich
– diese Nächstenliebe? Ist das nicht “Schnee von gestern“, „kalter Kaffee“, so was
von „früher“? Etwas, das heutzutage nicht mehr wichtig ist? Gar nicht mehr
gebraucht wird? Und wo kommt sie her – diese Nächstenliebe?

Steht schon in der Bibel: “Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst!” In einem
Atemzug mit: „Liebe Gott!“ Ganz deutlich, Nächstenliebe ist mit der zentrale Punkt
des Christentums. Nicht: richtig oder falsch, sondern: Nächstenliebe. Fragen: wer ist
denn meine Nächste, mein Nächster? Und was bedeutet das für mein Leben? Und:
wie geht das bloß, dies „wie dich selbst“?

Mich selbst lieben? Mich unvollkommenen Menschen? Mit all meinen Fehlern und
Makeln? All dem an mir, was nicht perfekt ist? Wo ich mich „anders“ oder gar
„falsch“ fühle als all die anderen? Das ist wahrlich nicht leicht oder einfach. Mich
selber annehmen. Auch wenn ich mir immer wieder selbst der größte Feind, die
stärkste Gegnerin bin. Mich selber wichtig nehmen. Gut für mich sorgen. Wenn ich
nur funktioniere, wenn ich froh bin, irgendwie durch den Tag und durch die Nacht zu
kommen, dann bleibt kaum Zeit für die Liebe, für die Nächstenliebe „wie mich
selbst“.

Gut, wenn ich „Ja“ sage zu mir. Mich selbst so annehme wie ich bin. Akzeptiere, wie
ich geworden bin. Bei mir bin. Den eigenen Gefühlen nachspüre, den eigenen
Gedanken nachgehe. Nachfühle, was mich traurig macht und was wieder fröhlich.
Nachsinne, welche Worte mich verunsichern und welche mich trösten. Nachdenke,
was mir gut tut. Was mir hilft. Und so ganz bei mir sein. Mich liebhaben.

Die oder der Nächste, das kann dann jede, jeder für mich sein. Wer mir gerade
gegenüber ist. Anvertraut ist. Meinen Weg kreuzt. Ich sehe sie. Erkenne sein
Unglück, ihr Leiden, empfinde ihre Freude, ihr Glück mit. Ganz egal, ob der Nächste
in der Ferne lebt, egal, ob die Nächste in meiner Straße zuhause ist. Ich kenne es ja
alles von mir selbst, wie es ist. Empfinde, erlebe, fühle es mit. Wie kann sie aussehen,
die Nächstenliebe, „wie mich selbst“? Hier meine kleine Liste, ganz unvollständig:

ansehen, annehmen, aushalten mit ihnen
begleiten, behüten, bewahren, beschützen, bemuttern, befähigen
christlich sein, caritativ
durchhalten, dienen, diakonisch sein
ernst nehmen, einkaufen gehen, das Elend sehen, einfach da sein, einfühlsam sein
für sie oder ihn sorgen, fürsorglich sein
glücklich „machen“, Geld spenden
hüten, heilen, helfen

in den Arm nehmen
jederzeit da sein, wie auch immer
kochen, kümmern
loben, lächeln
mich anbieten, mitleiden, mitweinen, mitfreuen, mitlachen
Not sehen, mich auch mal nötigen lassen, nicht verurteilen, nicht besser wissen, nicht
alles tun, was der oder die andere will

offen sein, Ordnung schaffen
protestieren, praktische Hilfe leisten
quatschen
raushelfen, retten
sorgen, schützen, sein lassen, stark machen, stärken
trösten, teilen
umhüllen, unterstützen, umsorgen
verbinden, verwöhnen, vorlesen, vergeben, versöhnen
wertschätzen, Wäsche waschen
zupacken, zärtlich sein, zufassen, zuhören, Zeit schenken

Nächstenliebe kann vieles sein davon. Ist nie alles. Vielleicht damit beginnen, es
nicht immer besser zu wissen. Total schwer, finde ich. Und nicht zu verurteilen. Total
schwer auch das. Ich nehme es mir vor. Immer wieder. Versuche, mich darin
einzuüben. Erst mal zuzuhören. Bei der Nächsten sein. Bei ihren Gefühlen. Bei
seinen Gedanken. Das üben, ausprobieren. Jeden Tag neu.

Nächstenliebe meint auch: die andere mit ihren Fehlern, den anderen mit seinen guten
Seiten sehen. Und üben, sie anzunehmen. Nächstenliebe heißt übrigens nicht: sich
nicht wehren oder andere nicht zu schützen – Nein. Heißt das auch nicht, alles zu tun,
was derjenige oder diejenige will. Der Ausdruck der Liebe ist nicht Wehrlosigkeit.
Ich bin eingeladen es so zu versuchen wie Jesus. Der die Menschen liebte, ihnen aber
auch immer wieder klar und deutlich die Meinung sagte.

Es versuchen wie Jesus. Deutlich sagen, was ich will oder nicht will. Was ich tun
kann und was nicht. Meine Grenzen setzen, meine Wünsche äußern. Das dem
anderen, der anderen auch sagen. Denn: egal, wie sehr ich den anderen liebe oder der
andere mich liebt, ohne Austausch, ohne Worte verstehen wir uns nur schwer.
Ausdrücken, aussprechen, was unsere Wünsche sind. So wichtig für das Miteinander
in Liebe. In Nächstenliebe.

Du siehst, jemand verliert den Anschluss. Geh neben ihm her. Du siehst, jemand wird
übersehen. Finde einen Weg, sie einzubeziehen. Erinnere Menschen immer an ihren
Wert. Hab dich selbst lieb! Dann hast du alle Menschen lieb wie dich selbst. Solange
du einen einzigen Menschen weniger lieb hast als dich selbst, so hast du dich selbst
nie wahrhaft lieb gewonnen.

Mach’s wie Jesus! Liebe! Liebe deinen Nächsten! Deine
Nächste!

Predigt über Kain und Abel – 1. Mose 4,1-16a

29 Sonntag Aug 2021

Posted by mikesch1234 in Inspirationen, Nachdenken, Predigten, Schreiben, Sprache sprechen, thea, Uncategorized

≈ 7 Kommentare

PREDIGTtext aus der Bibel in gerechter Sprache BIGS 2011

Genesis. Das erste Buch der Tora (1. Mose) 4,1-16a

1 Dann erkannte der Mensch als Mann die Eva, seine Frau; sie wurde schwanger, gebar den Kain und sprach: „Ich hab’s gekonnt, einen Mann erschaffen – mit Adonaj.“
2 Da fuhr sie fort und gebar seinen Bruder, den Abel. Abel wurde ein Viehhirt, Kain aber war Ackerbauer.
3 Nach einiger Zeit brachte Kain von den Früchten des Ackers Adonaj eine Opfergabe dar.
4 Daraufhin brachte auch Abel etwas von den Erstgeburten seiner Herde und von ihren Fettstücken dar. Adonaj beachtete Abel und seine Opfergabe,
5 Kain aber und seine Opfergabe beachtete er nicht. Das ließ Kain aufs Äußerste entflammen, seine Gesichtszüge entglitten.
6 Da sagte Adonaj zu Kain: „Warum brennt es in dir? Und warum entgleiten deine Gesichtszüge derart?
7 Ist es nicht so: Wenn dir Gutes gelingt, schaust du stolz; wenn dir aber nichts Gutes gelingt, lauert die Sünde an der Tür. Auf dich richtet sich ihr Verlangen, doch du – du musst sie beherrschen.“
8 Da wollte Kain seinem Bruder Abel etwas sagen – doch als sie auf dem Feld waren, erhob sich Kain gegen seinen Bruder Abel und tötete ihn.
9 Adonaj sagte zu Kain: „Wo ist Abel, dein Bruder?“ Der sagte: „Das weiß ich nicht. Habe ich etwa die Aufsicht über meinen Bruder?“
10 Daraufhin: „Was hast du getan? Laut schreit das Blut deines Bruders zu mir vom Acker her.
11 Also: Verflucht bist du, weg vom Acker, der das Blut deines Bruders von deiner Hand geschluckt und aufgenommen hat!
12 Wenn du den Acker weiter bearbeitest, wird er dir seine Kraft nicht mehr geben. Heimatlos und ruhelos musst du auf der Erde sein.“
13 Da sagte Kain zu Adonaj: „Meine Schuld ist zu groß, sie kann nicht aufgehoben werden.
14 Doch schau, du vertreibst mich heute vom Antlitz des Ackers, und auch vor deinem Antlitz muss ich mich verbergen und soll heimatlos und ruhelos auf der Erde sein – dann kann jeder mich töten, der mich findet.“
15 Da sprach Adonaj zu ihm: „Also denn: Wer Kain tötet, soll siebenfach gerächt werden.“ Und Adonaj machte ein Zeichen für Kain, so dass nicht jeder ihn erschlagen kann, der ihn findet.
16 So zog Kain los, fort vom Angesicht Adonajs.

Gott schenke uns ein Herz für sein Wort und ein Wort für unsere Herzen. Amen.

Ihr Lieben,

Kain und Abel. Die Geschichte kennen die meisten. Aus der Urgeschichte. Von den Anfängen. Die Schöpfung. Das Licht. Den Tag und die Nacht. Den Himmel und die Erde. Das Wasser und die Erde und das Grüne. Die Sonne, den Mond und die Sterne. Die Wassertiere und die Flugtiere. Das Wild, die Kriechtiere und das Vieh. Schließlich das erste Menschenpaar, Adam und Eva. Den Ruhetag. Den Garten Eden. Und die Vertreibung daraus. Die ersten geborenen Menschen. Der erste Mensch, der stirbt. Der erste Mord. Die erste Sünde. Ein Brudermord.

Kain und Abel. Ich erinnere mich an die Grundschule. Wir bekamen die Aufgabe zu zeichnen. Abels Altar und Kains Altar. Wichtig war der Lehrerin die Gestaltung des Rauchs. Bei Kain wie vom Wind verweht, unruhig und voller Zacken. Bei Abel eine wunderbare aufsteigende Rauchsäule. Gott sieht Abel und sein Opfer. Nimmt es an. Kains nicht. Abels Opfer war das Gott gefälligere, so lernten wir. Viel wertvoller als Kains.

Lange Jahre hielt sich diese Deutung, wohl nicht nur bei mir. Auch im Studium, in der Wissenschaft, wurde weiter nach Gründen gesucht. Es gehe wohl um verschiedene Lebensformen. Ackerbauerkultur und Nomadentum. Doch eigentlich gebe es gar keinen Unterschied zwischen Kain und Abel. Kain habe nichts falsch gemacht. Und Abel habe nichts besser gemacht. Gott handelte einfach so, ohne irgendwelche Gründe.

Lass Euch einladen, der Geschichte etwas auf die Spur zu kommen, indem wir über die Ränder unseres Predigttextes hinausschauen. Schauen, was davor erzählt wird. Und was danach. Das Kapitel zu Ende lesen. Denn: da steht noch etwas! Etwas ganz Wichtiges, Erhellendes. Das Sinn und Tiefe gibt. Auch an unserem Text erst einmal ruhig entlang gehen. Und den Erinnerungen lauschen. Den Erinnerungen von Adam und Kain, von Abel und Eva. Und schließlich ein wenig das Geheimnis lüften können, das sich hinter Gottes Handeln verbirgt, das Geheimnis der Liebe.

„Ich erinnere mich“, sagt Adam, „weil ich von dem Baum gegessen hatte, verfluchte Gott den Ackerboden. Nur mit Mühe sollte ich mich von ihm ernähren, mein Leben lang. Mit Dornen und Disteln mich abplagen. Und am Ende zum Ackerboden zurückkehren. ‚Ja, Erde bist du, und zur Erde kehrst du zurück‘, sagte Gott. Nun waren wir sterblich. Gott machte uns Kleider und schickte uns fort aus dem Garten.

‚Mutter alles Lebendigen‘, hatte ich Eva genannt. Ich erkannte sie. Wir schliefen zusammen und sie wurde schwanger. Kain wurde geboren. Und bald darauf Abel. Viel später dann war sie noch einmal guter Hoffnung und wir bekamen noch einen Sohn. Aber davon soll sie besser selbst erzählen, denn das ist ihre Geschichte. Ich habe mich abgeplagt und geackert. Wie Gott es gesagt hatte. Unsere Söhne wuchsen heran und wurden selbständig … Jetzt erzählst Du besser selbst weiter, Kain!“

Doch ehe Kain zu Wort kam, begann sehr schnell und leise Abel zu sprechen: „Verzeih, wenn ich mich vordrängle. Ich weiß sehr wohl, ich bin nur der Zweite. Der Ewig-Zweite. Der kleine Bruder eben. Bloß einmal will ich es anders rum. Ist auch gar nicht viel, was ich von mir erzählen will. Was ich erinnere. Meinen Namen, Abel. Der ist wichtig. Damit Ihr versteht. Und mit mir fühlt und spürt. Abel. ‚Hauch‘ bedeutet das. Eine Luftnummer bin ich. Abel, das heißt auch ‚ein Nichts‘. Mein Name ist Programm. Schon der erzählt von meiner Vergänglichkeit. Pfffffffffffff. (laut die Luft auspusten)

Ja, ein ‚Nichts-chen‘, mehr bin ich nicht. So wie jeder Mensch. Ein Nichts-chen, ein Hauch, vergänglich, mit kurzer Lebensspanne. So wie jede Frau und jeder Mann. Ein Habenichts bin ich. Ziehe umher mit meiner Kleinviehherde. Von Weide zu Weide. Nomade bin ich, hüte Schafe und Ziegen. Ein Kleinviehhirte. Schlage mich so durch. Reich werde ich damit nicht. Komme grad so zurecht. Bin eher ein Looser, ein Verlierer. Ein Opfer. Mit mir ist wirklich nicht viel los.

Und dann, eines schönen Tages, sehe ich, wie mein großer Bruder, der Kain, von den Früchten seines Feldes opfert. Gute Idee, denke ich. Der Gottheit danken. Und um gute Ernte bitten. Also mache ich es ihm nach. Opfere etwas von den Erstgeburten meiner Herde und von ihren Fettstücken. Und erlebe und erfahre: Gott sieht mich an. Mich. Mein Opfer. Mich, den Hauch, das Nichts-chen. Den, der sonst immer übersehen wird. Das tut so gut. Die Gottheit sieht mich.“ Abel hält inne, fast so, als wäre er schon viel zu laut geworden. Als hätte er schon viel zu viel Raum eingenommen. Sich richtig wichtig gemacht!

Da ergreift auch schon Kain das Wort: „Nun hört mir mal gut zu. Hört, was ich erinnere. Ich war zuerst da. Der Erstgeborene. Der Große. Der Ältere. Das zukünftige Haupt der Familie, der neue Patriarch. Ich trage Verantwortung für die Familie. Das doppelte Erbteil ist mir versprochen. Meine Mutter war sehr stolz, als sie mich bekam. ‚Ich hab’s gekonnt, einen Mann erschaffen – mit Adonaj.‘ (Gen 4,1 BigS 2011) Und meinen Namen, Kain, wählte sie mit Bedacht. Da steckt ‚erwerben‘ drin und ‚besitzen‘. Mein Name ist Programm. Ich bin Mutters Hauptgewinn. Ein Gewinner. Mir kann keiner was. Nicht so eine Null, so ein Nichts-chen. So ein Nichtiger. Wie mein Bruder. Der Erste eben. Und der Beste. Der Hauptgewinner. ‚The winner takes it all!‘ Der Sieger bekommt alles. So einer bin ich. Dazu stehe ich.

Auf dem Feld rackere ich mich ab. So wie mein Vater. Mühsam ist es, dem Boden etwas abzuringen. Gewinn zu machen. Aber ich bin stark. Ich schaffe das. Und Abel, der war nie ein echter Konkurrent für mich. Darum macht er wohl auch so ganz was anderes. Der ist und bleibt eben ein Nichts-chen. Meinem Namen mache ich alle Ehre. Sicher ist meine Mutter sehr stolz auf mich. Ich weiß gar nicht mehr, warum ich das machte. Aber eines schönen Tages nahm ich von meiner Ernte, von den Früchten meines Ackers. In denen so viel harte Arbeit und Mühsal steckten. Und ich opferte sie.

Und der Kleine, dieses ‚Nichts-chen‘, musste es mir natürlich nachmachen. Typisch! Wie mich das nervt! Schon immer. Glaubt mir, das kannte ich schon. Daran hatte ich mich längst gewöhnt. Was ich aber dann erlebt hatte, was ich noch nicht kannte, war, wie die Gottheit reagierte. Gott sah mein Opfer nicht an. Genauso wenig wie mich! Aber diese Luftnummer, dieses Nichts-chen und sein Opfer, die sah er. Die beachtete er. Die sah er an. Nicht zu fassen. Ich hatte doch nichts falsch gemacht! Oder? Ach egal, es gelang mir nicht, noch irgendwie einen klaren Gedanken zu fassen.

Gefühle übermannten mich. Überfielen mich. Überrannten mich. In mir tobte es. Mir wurde so heiß. Aufs Äußerste entflammte ich, und ich spürte, wie mir meine Gesichtszüge entglitten. Eifersüchtig war ich. Und wie! Neidisch. Diese Ungerechtigkeit! Zornig wurde ich, richtig gehend wütend. Ich musste zu Boden schauen. Bloß nicht mehr dieses Nichts-chen und sein Opfer sehen! Und trotzdem wurde ich rasend vor Wut.

Es machte es keinen Deut besser, dass Gott mich jetzt doch sah. Ansah. Und mich ansprach. ‚Warum brennt es in dir? Und warum entgleiten deine Gesichtszüge derart? Ist es nicht so: Wenn dir Gutes gelingt, schaust du stolz; wenn dir aber nichts Gutes gelingt, lauert die Sünde an der Tür. ‚Auf dich richtet sich ihr Verlangen, doch du – du musst sie beherrschen.‘ (Gen 4,6-8 BigS 2011) Das erreichte mich gar nicht. Völlig unmöglich, jetzt darüber nachzudenken. Und auch noch zu antworten! Ich versuchte mich zusammen zu reißen. Wirklich! Wollte meinem Bruder etwas sagen. Doch als wir dann auf dem Feld waren, fehlten mir die Worte. Mein Groll und meine Wut wurden übermächtig. Und so erschlug ich ihn.

Und da! Da war Gott dann plötzlich auch da. Hatte mich gesehen. Und was ich getan hatte. Und fragte mich. ‚Wo ist Abel, dein Bruder?‘ (Gen 4,9a BigS 2011) Ich sagte nur. ‚Das weiß ich nicht. Habe ich etwa die Aufsicht über meinen Bruder?‘ (Gen 4,9b BigS 2011) Ja, bin ich denn sein Hüter? Meines Bruders Hüter? Nein. Alles andere bin ich. Aber gewiss nicht der Hüter meines Bruders! Doch Gott machte weiter, ließ nicht locker. Stellte mir die nächste Frage. ‚Was hast du getan? Laut schreit das Blut deines Bruders zu mir vom Acker her. Also: Verflucht bist du, weg vom Acker, der das Blut deines Bruders von deiner Hand geschluckt und aufgenommen hat! Wenn du den Acker weiter bearbeitest, wird er dir seine Kraft nicht mehr geben. Heimatlos und ruhelos musst du auf der Erde sein.‘ (Gen 4,10-12 BigS 2011)

Ja. Das verstehe ich immer noch nicht. Warum Gott mir das Leben ließ. Mich nicht richtig hart bestrafte. Warum er mich nur verfluchte? Und nicht tötete? Warum war Gott so gnädig? Wo er mich und mein Opfer doch nicht gesehen hatte? Trotzdem bekam ich eine Riesenpanik. Wie würde es mir ergehen, da draußen? So sagte ich ängstlich und voller Sorge: ‚Meine Schuld ist zu groß, sie kann nicht aufgehoben werden. Doch schau, du vertreibst mich heute vom Antlitz des Ackers, und auch vor deinem Antlitz muss ich mich verbergen und soll heimatlos und ruhelos auf der Erde sein – dann kann jeder mich töten, der mich findet.‘ (Gen 4,13-15 BigS 2011)

Darauf gab Gott mir die klare Zusage: ‚Also denn: Wer Kain tötet, soll siebenfach gerächt werden.‘ (Gen 4,16 BigS 2011) Damit konnte ich leben. Weiter machen. Ein Schutzzeichen bekam ich auch. Keiner sollte es wagen mich zu töten. Zukunft sollte ich haben. Die bekam ich. Und Nachkommenschaft. Den Henoch. Nach ihm benannte ich eine Stadt, die ich erbaute. Mein Enkel Irad bekam den Mehujaël. Und der den Metuschaël. Und der bekam den Lamech. der sich zwei Frauen nahm. Mit Ada bekam er den Jabal. Auf den das Hirtenleben zurückgeht. Und den Jubal. Auf den alles Spielen auf Instrumenten zurückgeht. Und mit Zilla den Tubal-Kain. Der war ein Schmied von Bronze- und Eisenpflügen. Und auch von Waffen. Lamech sagte seinen Frauen; ‚Einen Mann töte ich für meine Wunde, ein Kind für meine Strieme. Wenn Kain siebenmal gerächt wird, so Lamech siebenundsiebzigmal, denn: Wer Kain tötet, soll siebenfach gerächt werden.‘ (Gen 4,23-24 BigS 2011) Die Gewalt nahm zu. Das Töten und die Kriege. Der Blutrausch. Viele Lebensjahre hatte ich. Keiner wagte mir etwas anzutun. Nie. Keinen Tag. Ich habe Geschichte gemacht.“ Kain unterbrach sich. Hielt inne. Zufrieden. Stolz. Mit sich und der Welt im Reinen.

Da ergriff Eva das Wort. „Ich erinnere mich auch. Wie glücklich ich war! Und so stolz, als ich den Kain geboren hatte. Mit Gott hatte ich mir einen Mann erworben. Kain. Einen Mann hatte ich erschaffen. Abel, nun ja, das war der zweite. Nur ein Hauch eben. Ein Hauch von Leben. Nicht zu vergleichen mit Kain. Sie wurden beide erwachsen. Kain wurde Ackerbauer, Abel ein Hirte. Und dann verschwanden sie beide aus meinem Leben. Am selben Tag. Mein Kain wurde der Mörder seines Bruders. Das ‚Nichts-chen‘ war verhaucht. Nur sein Blut schrie von der Erde.

Inzwischen bin ich alt geworden. Vieles wurde mir zugetragen. Über das Opfer der beiden. Über den Mord. Über Kains Leben. Meine Enkel und Urenkel und so weiter. All die neuen Generationen. Über die Blutspur, die Kains Nachkommen in der Welt hinterließen. Ich hatte viel Zeit nachzudenken. Inzwischen ist mir so einiges klar geworden. Auch über unsere Gottheit. Die mich Mitschöpferin werden ließ. Die meinen Stolz ertrug. Und meine Geringschätzung für Abel. Kein Wunder, dass Kain auf seinen Bruder herabsah. Von ihm nichts wissen wollte. Für ihn kein Bruder sein wollte. Und darum auch nicht so handelte. Nie und nimmer. Zu keiner Zeit.

Als Gott Abel ansah und sein Opfer. Meinen kleinen, zarten Abel, diesen Windhauch, dies Nichts-chen‘. Da ist Kain völlig durchgedreht. Da fühlte der sich total provoziert. Er, der Mann, und sein Opfer werden übersehen. Da sind Gefühle in ihm empor geflammt, die hat er nicht ertragen, nicht ausgehalten. Dass Gott sich von ihm wünschte, dass er ein Bruder sei. Dass er achtgibt auf Abel, diese Nichtigkeit. Das habe auch ich erst spät begriffen. Mein Auftrag, meine Aufgabe als Mutter, wäre ja dieselbe gewesen. Auf den Kleinen, den Schwachen, diesen Hauch, dies Nichts-chen acht zu geben. Es zu schützen. Zu beschützen. Der Erstgeborene hatte ja sowieso alle Vorteile auf seiner Seite.

Ach ja. Es ist so schwer für die Starken. Wenn Gott die Starken verwirft. Und die Schwachen erwählt. Die Gottheit ist frei in ihrer Entscheidung. Tätermutter und Opfermutter bin ich. In einer Person. Als ich Gottes Willen endlich verstanden hatte, für mich akzeptiert hatte, erinnerte ich mich endlich. Eva, Mutter allen Lebens, so heiße ich doch! Also wandte ich mich Adam zu. Und der erkannte mich noch einmal und ich ‚gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Set, denn seht, Gott hat mir einen anderen Nachkommen gesetzt anstelle Abels, denn Kain hat ihn getötet.‘ (Gen 4,25 BigS 2011) Das war mir eine Herzenssache. Set, mein dritter Sohn, für Abel, weil Kain ihn erschlug. So blieb ich Eva, Mutter des Lebens. Und gab das Leben weiter. Für Abel. Auf einer anderen Linie. In Set. Dem Setzling. Für Abel. Und Set bekam den Enosch. Das ‚Menschlein‘. Damals begannen die Menschen, Gott anzurufen.“

Nachdenklich enden Evas Erinnerungen. Eine kluge Frau. Gereift. Widerständig. Erklärt das Richtige der Mächtigen für falsch. Ergreift Partei für Abel, für die Schwachen. Kehrt um zu Recht und Gerechtigkeit. Erkennt die Sünde. Den Mord. Das Handeln gegen die Gottheit und Gottes Schöpfergeist. Die Erkenntnis von Gut und Böse. Auch draußen. Nach dem Rauswurf aus dem Garten Eden. Gottes Parteinahme für die Schwachen und Unterdrückten beginnt früh. Für die Übersehenen und Zarten. Für die ewigen Zweiten. Für die Letzten. Gott wirbt von Anfang an um uns: Seht die im Schatten leben. In Armut und Unterdrückung. Die nicht angesehen werden. Die übersehen werden. Die Bibel erzählt die Geschichte der Opfer. Ist an ihrer Seite. Und Gott mit ihnen.

Haben wir mehr als die Alternative: Kain oder Abel? Täter oder Opfer? Adam und Eva haben ein drittes Kind geboren, Set, der Stammvater war die Linie, die über die Väter Israels und über König David und von dort bis zu Jesus führte. Uns bleibt der dritte Weg: Jesus zu folgen, der sagte: „Wahrhaftig, ich sage euch, alles, was ihr für eines dieser meiner geringsten Geschwister getan habt, habt ihr für mich getan.“ (Mt 25,40 BigS 2011) Und: „Du sollst die Lebendige, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deinem ganzen Leben und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Denken, und deine Nächsten wie dich selbst.“ (Lk 10,27 unter Bezug auf Lev 19,18 BigS 2011) Und: „Ich gebe euch ein neues Gebot, dass ihr euch gegenseitig liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr euch gegenseitig liebt.“ (Joh 13,34 BigS 2011)

Solange wir in dieser Welt leben, sind wir nicht vollkommen. Sünder und Gerechte sind wir, zugleich. Täterinnen und Opfer. Immer noch sind Kain und Abel in uns. Wenn wir die Nachrichten sehen, erkennen wir jeden Tag, wie dünn die Schicht der Zivilisation immer noch ist. Noch immer ist der Mensch dem andern ein Wolf. Doch hat Gott einen neuen Anfang gemacht. Mit dem Wagnis der Liebe. „Wahrhaftig, ich sage euch, alles, was ihr für eines dieser meiner geringsten Geschwister getan habt, habt ihr für mich getan.“ (Mt 25,40 BigS 2011)

Amen.

 

Mein Herz behüten

19 Donnerstag Aug 2021

Posted by mikesch1234 in Inspirationen, Schreiben, Sprache sprechen, thea, Uncategorized

≈ Ein Kommentar

„Lache und die Welt lacht mit dir. Weine, und du weinst allein.“ (Ella Wheeler Wilcox). Lachen stiftet Gemeinschaft. Völlig klar. „Lache und die Welt lacht mit dir.“ Wer lacht, findet immer andere, die gerne mit lachen oder gackern oder prusten. Oder quietschen. Auf Feiern und Festen merken wir das. Da gibt es dann beim Essen immer welche, die herzlich und laut miteinander lachen. Da werden alle andern aufmerksam. Und möchten mitlachen. Weil Lachen Menschen anzieht. Zueinander bringt. Weil es fröhlich macht, gute Laune.

„Weine, und du weinst allein.“ Weinen macht eher einsam. Auch wenn manchmal Weinende sehr viel Anteilnahme und Zuwendung erfahren. Meist werden weinende Menschen eher gemieden. Wie spreche ich die bloß an? Ich will den doch nicht verletzen, ihm nicht weh tun. Doch manchmal ist Weinen wirklich heilsam und wichtig. Weinen befreit von der Trauer, die in mir ist. Löst die Traurigkeit. Tränen sind die Perlen der Trauer, heißt es. Das Herz wird leichter, findet zur Heiterkeit zurück. Zur Freude. Zum Lachen.

Im Buch der Sprüche heißt es: „Behüte dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus quillt das Leben.“ (Sprüche 4,23) Mein Herz behüten. Mit allem Fleiß! Mit offenem Herzen und wachem Verstand durchs Leben zu gehen. Bei jeder Entscheidung überlegen, was entsteht daraus, jetzt und in Zukunft. Meinem Herzen treu bleiben – und der Liebe. Umkehren, wenn ich irrte. Ich habe es leider nicht besser gewusst. Und gerade dann: mein Herz behüten. Gut darauf aufpassen, denn es ist das Kostbarste was ich besitze.

Mein Herz behüten. Mein offenes Herz. Es vor mir tragen wie eine kleine Blüte, die in all meinen Farben gleichzeitig leuchtet. Rot, Lila, Grün, Blau, Türkis, alles, was ich bin. Je mehr ich mich öffne, je heller scheint sie. Bei Regen macht sie lieber zu. Kaum scheint die Sonne wieder, blüht sie umso heller. Mein offenes Herz behüten. Die Wunder um mich herum erkennen. Die andern so sehen, wie sie wirklich sind. Neugierig, wild und frei ist mein offenes Herz. Und sehr verletzlich. Offen bleiben.

Mein Herz behüten. Mein mutiges Herz. Angst zu haben gehört dazu. Manchmal bin ich starr vor Angst. Meine Knie schlottern. Mir fehlt mir die Luft zum Atmen. Es schnürt mir buchstäblich die Kehle zu. Mein mutiges Herz behüten. Ruhig bleiben, meine eigene Wahrheit finden. Sie laut in die Welt sagen. Meine Stimme mag anfangs zittrig und zaghaft sein. Doch mit jedem Mal wird sie kräftiger sein und stärker. So wie ich. Unbedingt mutig sein!

Mein Herz behüten. Mein ehrliches Herz. In allen Dingen die Wahrheit zu finden suchen. Auf die Menschen und die Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln schauen. Daran denken, die Wahrheit ist immer eine Summe aus vielen Wahrheiten. Mein ehrliches Herz behüten. Und auf der Hut sein, dass es sich dabei um Wahrheiten handelt, die aus reinen Herzen entspringen. Alles andere entfernt mich nur davon.

Mein Herz behüten. Mein mitfühlendes Herz. Fühlen, was die Menschen und Tiere bewegt. In Verbindung bleiben. Die Verbindung zueinander ist wie der Puls, der uns antreibt, der alles ausmacht. Mein mitfühlendes Herz behüten. Dass es warm bleibt, auch wenn um mich alles gefroren scheint. Gut für mich sorgen. Und für die Menschen in meiner Nähe. Und für die, die ich gar nicht kenne. Zuhören! Hinsehen! Mitfühlen!

Mein Herz behüten. Mein großzügiges Herz. Geben! Wirklich und aufrichtig geben, so oft ich kann. Am besten ohne Grund geben, einfach, weil ich nicht anders kann. Einfach da sein, wenn ich helfen kann. Wenn ich mehr tun kann als gewöhnlich, handeln, ohne lange drüber nachzudenken. Mein großzügiges Herz behüten. Es gibt mehr Gelegenheiten dafür, als ich denke. Oder ahne.

Mein Herz behüten. Mein vergebendes Herz. Nicht vergeben zu können, bedeutet an alten Wunden und Mustern festzuhalten. Wir alle sind Menschen, wir alle machen Fehler. Versuchen, daraus zu lernen. Mein vergebendes Herz behüten. Den gleichen Fehler nicht wieder machen. Mir selbst vergeben. Und den anderen. Vergeben bedeutet nicht vergessen. Vergeben bedeutet wirklich frei sein.

Mein Herz behüten. Mein freies Herz. Immer und jederzeit bereit die Richtung zu ändern. Einen neuen Kurs einzuschlagen. Manchmal ändert sich die Art, wie ich denke und fühle, ganz plötzlich, über Nacht. Mein freies Herz behüten. Bereit bleiben, alles Gewohnte hinter mir zu lassen. Sehen, wie verbunden wir alle in Wahrheit sind. Wie viel wir uns bedeuten. Groß träumen. Sich dem Leben anvertrauen, ohne wenn und aber.

Mein Herz behüten. Mein liebendes Herz. Enthält alles. Ist offen, mutig, ehrlich, mitfühlend, großzügig, vergebend und frei. So wie die Farben eines bunten Regenbogens. Mein liebendes Herz schlägt laut und gleichzeitig leise. Bringt immer neue Wunder hervor. Ist doch selbst das größte Wunder! Mein liebendes Herz behüten. Zu lieben versuchen, wie nur ich es kann. Mit jeder Faser. Mit meiner ganzen Seele. Am Ende zählt das. Wie sehr wir geliebt haben.

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