≈ Kommentare deaktiviert für fundevogel: Diese Welt retten? Ein Re-Framing | form7
Mersmanns dringliche Anregung:
„Gehen Sie, ab dem kommenden Montag, durch die Straßen Ihrer Stadt und schauen Sie genau hin.
Flanieren Sie an geschlossenen Museen und Theaterhäusern, Kinos und Restaurants vorbei, betrachteten Sie die dicht gedrängten Reihen vor den Brutal-Discountern, beobachten Sie, in welchen Stadtteilen die Polizei besonders patrouilliert, sehen Sie sich die Menschen an, bei denen sich die Armut aus jeder Pore meldet und halten Sie die Ohren offen, ob Sie das Lachen hören, das es längst nicht mehr gibt.
Gehen Sie an den Schaufenstern vorbei und sehen Sie sich den ganzen Ramsch an, der überall auf der Welt gleich ist.
Und denken Sie an den Satz der bayrischen Bäuerin. „Wir sollten nicht soviel dahermachen, mit dieser beschissenen Welt.“
Nein, nichts wird gut. Und vor allen Dingen nicht wieder. Denn wieder gut würde bedeuten, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Und das, soviel ist sicher in einer unübersichtlichen Lage, waren wir nicht. Die Bilanz, zu der die Pandemie zwingt, ist verheerend. Der Unterschied zwischen Arm und Reich war noch nie so groß, die Verwüstung von Natur wie Mensch hatte niemals solche Ausmaße und die Lernfähigkeit, fassen wir uns an die eigne Nase, war noch nie so dürftig. In der Krise, so heißt es, zeige sich, ob Systeme das Potenzial haben, zu überleben. Na dann, gute Nacht. Denn nichts deutet darauf hin, dass an den Ursachen der grausamen Bilanz gearbeitet würde. Weiter so, heißt die Parole, geschmückt mit der fatalen Hoffnung, dass alles wieder so wird, wie es war. Ja, wer will das denn?
Gerade las ich einen Roman, der in den Wirren der 1920iger Jahre in Deutschland spielt…
≈ Kommentare deaktiviert für fundevogel : Warum der Song „Es gibt ein Leben vor dem Tod“ entstand | wahnundsinnblog
2020 erleben wir eine riesige Zäsur. Corona entzweit Gesellschaft, Freunde und Familien. Die Politik regiert mit Angst, die Leitmedien sind auf dem vorläufigen Höhepunkt des Sensationsjournalismus angekommen. Daten werden zusammenhangslos präsentiert, weltweit anerkannte Experten werden ignoriert, Denunziantentum ist wieder mal en vogue.
Kinder, Alte, Selbständige, Kleinunternehmer, Kulturschaffende u.v.a gehören zu den großen Verlierern der aktuellen Krise.
Was Hoffnung macht ist, dass es sie gibt, die Wissenschaftler, Journalisten und Anwälte, die trotz zu befürchtender Repressalien unbequeme Fragen stellen und die zur Verfügung stehenden Daten in ein evidenzbasiertes Verhältnis zu den Maßnahmen setzen.
Die skeptischen Stimmen, die früh darauf hingewiesen haben, wurden diffamiert, YouTube Beiträge von Professoren wie John Ioannidis wurden gelöscht, Wikipedia Einträge von Experten wie Clemens Arvay wurden manipuliert – unvorstellbar in einer Demokratie.
Das ursprüngliche Ziel, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, ist völlig aus den Augen verloren worden. Es geht den Verantwortlichen vor allem um den weltweit, flächendeckenden Einsatz eines neuen, noch nicht sicher erprobten Impfstoffes, so haben es Vertreter aus Pharmaindustrie und Politik angekündigt und genau das sollte kritisch hinterfragt und nicht ungefragt durchgewunken werden.
Es ist zur Zeit nicht leicht, sich kritisch zu äußern, schnell wird man in die Verschwörungsecke gepackt oder ausgegrenzt, egal wie differenziert man sich informiert und wie zugewandt man argumentiert. Dennoch bitte ich jeden, der Zweifel an den Maßnahmen hat, diejenigen zu unterstützen, die um eine Aufarbeitung der aktuellen Situation bemüht sind.
Manch einer kann es nur schwer ertragen, dass in stürmischen Zeiten die Entscheidungen der Regierung hinterfragt werden, aber genau das ist unabdingbar, ein fairer, ergebnisoffener, ausserparlamentarischer Diskurs, gerade jetzt, da die Opposition schweigt.
Alternativlos gibt es nicht. Wenn es und gelingt, alte Strukturen aufzubrechen und für ein nachhaltiges, sozial gerechtes Weltengebäude den Grundstein zu legen, wird die Corona Krise zu einer einmaligen Chance werden.
Wir könnten scheitern, stimmt, aber wir sollten es versuchen.
≈ Kommentare deaktiviert für fundevogel : Jens Fischer Rodrian: Es gibt ein Leben vor dem Tod | HINTER DEN SCHLAGZEILEN
Jens Fischer Rodrian: Es gibt ein Leben vor dem Tod
Lieder, die sich auf direkte Weise kritisch mit der derzeitigen Corona-Politik auseinandersetzen, sind selten. Jens Fischer Rodrian sagt es an einer Stelle selbst: „Der kritische Geist hat sich verkrochen“. Es wird wieder mit Angst regiert. Während die Menschen tief verunsichert sind, gilt „Sicherheit“ als Supergrundrecht. Denunziantentum blüht. „Wir hatten das alles schon, doch wir vergessen viel zu viel“. Der Liedermacher und Gitarrist wird deutlich und bleibt doch so poetisch-mehrdeutig, dass sich seine Hörer ihre eigenen Gedanken machen können. Gerade in Zeiten eines allgemeinen Schweigens der Künstler angesichts eines massiven Angriffs auf unsere Freiheitsrechte, ist dieses Lied eine mutige Tat. Auch musikalisch weiß es durch interessante Harmonien und glänzend gespielte Gitarren-Riffs zu überzeugen, während sich der Vortragsstil eher an Poetry Slam orientiert. Visuell wirkt das Szenario urban-trostlos. Dennoch sprießen Birken-Schößlinge aus den Ruinen. Das Leben bleibt so unvorhersehbar wie ungebändigt. Wenn wir uns von der Angst zu sehr einschüchtern lassen, bleibt uns nur ein Leben, das eigentlich kein Leben mehr ist.
≈ Kommentare deaktiviert für Erntedank – Apfeldank
Apfel-Andacht. Schon das Wort appetitlich und schön. Da steht der Baum. Im Garten Eden. Der Baum des Lebens. „Von allen Bäumen im Garten darfst du essen.“ Doch, weil alles zwei Seiten hat, steht auch ein zweiter da. „Von diesem sollst du nicht essen. Du sollst dir nicht anmaßen, andern zu sagen, was gut und böse ist. Du sollst dir nicht anmaßen, sein zu wollen wie Gott.“ Nimm vom Baum des Lebens. Vom Baum des Lebens dürfen alle essen. Müssen alle essen dürfen.
Der Apfelkuchen, den meine Mutter so gerne backte. Mit Zimt und Streuseln. Schmeckt nach Kindheit und Zuhause, nach Geschwistern. Und nach Streit ums letzte Stück, nach Sofa und Kuscheln und guter Müdigkeit. Nahrung für Leib und Seele. „Von allen Bäumen im Garten darfst du essen.“ Nimm vom Baum des Lebens. Vom Baum des Lebens dürfen alle essen. Müssen alle essen dürfen.
Da steht der Baum, appetitlich und schön. Nur die Bauern und Bäuerinnen schauen nach ihm. Die hohen Tiere, sie sehen auf den andern Apfel. Auf den Reichsapfel in der Hand des Herrschers. Erinnert der sich noch, warum es ein Apfel ist, den er in Händen hält? Wer oben ist, vergisst so leicht: vom Baum des Lebens dürfen alle essen. Müssen alle essen dürfen.
Zum Zankapfel wird schnell, was scheinbar knappes Gut ist: Leben für alle? Leben ist Kampf! Berufstätigkeit für alle? Frauen an den Herd! Gleicher Lohn für alle? Wo kämen wir da hin! Selbstbestimmung? Ja, aber doch nur, wo´s möglich ist! Du sollst dir nicht anmaßen, anderen zu sagen, was gut und böse ist. Du sollst dir nicht anmaßen, sein zu wollen wie Gott. Von allen Früchten im Garten darfst du essen, nur von dem einen Baum nicht.
herzhafte, aromatische Früchte
Der Apfelbaum. Birgt ein Geheimnis. Von Mütterlichkeit. Von Geburt und Tod. Geheimnis eines Glaubens, der das Leben willkommen heißt, aber auch den Tod nicht verdrängt. Der mütterlich mit dem Leben umgeht – und deshalb dem Leben und dem Tod gewachsen ist. Von diesem Glauben lebe ich. Vom ersten bis zum letzten Atemzug. Diese Glaubensfrucht – die Apfelfrömmigkeit – soll mir in den Schoß fallen. Ins Herz. In Geist und Sinne. Gut biblisch das uralte Wissen: dass Mütterlichkeit dem Leben gut tut. Selbst wenn morgen die Welt untergeht, heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.
Da steht der Baum, appetitlich und schön. Auch für Menschen, deren Welt gerade untergeht. Die die Heimat verlieren. Oder die Gesundheit. Oder die Freude. Für die ein Apfelbäumchen pflanzen. Sie so begleiten, dass sie das Leben wieder spüren. Das ein Geschenk ist. Leben, in unsern Körpern, anfällig und verletzlich. Unsere Körper, die Freude schenken. Last werden können. Und Geschenke bleiben. Auch im Altern. Auch noch im Tod. Im Abschied, der ein bisschen wenigstens, dem Willkommen ähneln soll. Vom Baum des Lebens müssen alle essen dürfen.
Da ist das Kind. Das Kind der Maria. Hält in der Hand einen Apfel. Rund und schön. Appetitlich, wohltuend. Liebevoll, freundlich. Das Kind nackt und bloß. Zart und klein. Gehalten an der Mutterbrust. Das Kind der Maria, die im Herzen singt: alles Mächtige und Große ist in Wahrheit gar nicht mächtig und groß. Das Geringe wird erhöht! Apfelweisheit. Gott ganz klein und nackt und zart. Das Kind voll Marienweisheit. Vom Baum des Lebens dürfen alle essen. Müssen alle essen dürfen.
Nehmen wir uns einen Apfel. Schneiden ihn quer durch. Also anders als normal. Schauen uns das Schnittbild an. Und staunen: da ist er, verborgen im Apfel: der 5-zackige Stern. Wie der Stern von Bethlehem, dem die Weisen folgten. Wie unser Leben, mit Geburt und Jugend und Reife und Alter und Tod. Verborgen im Apfel, appetitlich und schön, uraltes Wissen: für dich und mich, für uns alle gibt es, was wir im Leben brauchen und ersehnen. Wohltuendes, Schönes, Nahrhaftes für Leib und Seele. Nimm und iss. Vom Baum des Lebens dürfen alle essen.
Lass dich nicht „veräppeln“. Vom ersten bis zum letzten Atemzug: dein Leben ist kostbar. Du, Augapfel Gottes. Nimm vom Baum des Lebens.
Geschichten mitten aus dem Leben; über Momente die uns prägen, Freude, Schmerz, Hoffnung und Schicksal dem wir täglich begegnen. Ein kleiner Blick ins Innere, ein Blick hinter die Tür.