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~ Clownerie & Theologie

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Monatsarchiv: August 2020

Für dich soll’s rote Rosen regnen

31 Montag Aug 2020

Posted by mikesch1234 in Inspirationen, Schreiben, thea, Uncategorized

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Fuer dich solls rote Rosen

Für dich soll’s rote Rosen regnen

Eine Rose oder gleich einen ganzen Strauß verschenken. Das ist der klassische Liebesbeweis. Die Rose, das Symbol der Liebe. Die Schönste der Blumen. Und doch hat sie zugleich verletzende Dornen. Wohl nirgends ist das Risiko größer, verletzt zu werden, als in der Liebe. Wenn ich mich dem anderen öffne und sie oder ihn ganz bewusst in mein Herz schauen lasse. Wenn ich ihm oder ihr auch verborgene Gefühle und Empfindungen zeige, die ich sonst niemand anvertrauen würde. Ja, so ist die Liebe.

Nur durch diese Offenheit entsteht ein gegenseitiges Verstehen. Ein Verständnis, das wirklich in die Tiefe geht. Und sofort bin zugleich auch unendlich verletzbar. Rosen haben Dornen. Lieben geht nicht ohne Risiko. Liebe wagt immer den ersten Schritt. Liebe wartet nicht, bis sie selber genügend bekommen hat. Liebe verschenkt sich. Ohne zu wissen, ob überhaupt etwas zurückkommt. Liebe gibt Vorschuss.

Vielleicht, dass ich anderen einen Gefallen erweise, mich für sie engagiere und einsetze. Und dann hinterher nicht mal ein Dankeschön! Vielleicht, dass ich anderen mit den besten Absichten helfen möchte. Doch sie wollen diese Hilfe gar nicht. Vielleicht, dass andere sogar behaupten, ich wolle mich durch meine Hilfsbereitschaft nur selbst hervortun. Das alles kann sein.

Rosen haben Dornen. Lieben geht nicht ohne Risiko. Die Bibel wagt es, von Trost und Hoffnung angesichts von Schmerzen, von Leid und Tod zu sprechen. Da tragen die Dornen Rosen. Und Tröstung und Trost ereignen sich. Im letzten Buch der Bibel, in der Offenbarung, lesen wir: „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.“ (Offb 21,4) Umfassender Trost angesichts des Leids. Für alle.

Wenn uns jemand die Tränen abwischt, dann ist das eine Geste großer, behutsamer Zärtlichkeit. Eine Mutter wischt dem Kind die Tränen ab, wenn das Schlimmste überstanden ist. Wenn das Ende des Unglücks wie ein Silberstreif am Horizont in Sicht ist. Tränen abwischen ist eigentlich ein sehr bescheidener Dienst. Ändert nichts an den grundlegenden Umständen. Tränen abwischen geschieht ganz sanft, nicht gewaltsam. Allerdings muss ich dabei stillhalten. Sie mir abwischen lassen. Sonst geht es nicht. Schreien und zappeln darf man nicht. Trotzdem schluchzen wir oft noch, während unsere Tränen getrocknet werden.

Durch unseren Schmerz müssen wir durch. Durch unsere Niederlagen, unsere Misserfolge, unser Scheitern. Durch die Folgen unseres Tuns und unseres Lassens. Durch all das, was offensichtlich unvermeidlich ist. Doch wenn wir durch den dunklen Tunnel hindurch sind, dann wird Gott wie einer sein, der uns die Tränen abwischt. Der weiß, was wir leiden. Der nicht fragen muss. Gott wird sein wie eine Mutter, die Bescheid weiß. Die die Tränen trocknet. Wie wenn Gott sagen wollte: Du brauchst jetzt nicht mehr zu weinen. Es wird alles gut. So ist die Liebe.

Manchmal pustet eine Mutter dann auch noch, um die letzten Spuren zu trocknen. So wie damals, als Adam und Eva geschaffen wurden. Und Gott sie anpustete. Wie der Auferstandene am Ostertag die Jünger anblies und sagte: „Empfangt den heiligen Lebensatem Gottes. Ich lebe und ihr sollt auch leben.“ Der Lebenswind Gottes trocknet auch unsere Tränen. So wird Gott sein. Und so ist er jetzt schon. Den Gott, der unsere Tränen abwischt, den gibt es auch jetzt schon. Zu Gott können wir immer mit unseren kaputten Knien kommen. Es kann sein wie nach Hause zu kommen. Die verkrampften Hände und Herzen lösen. Die Tränen laufen lassen.

Gott ist wie eine Klagemauer. Einmal wird Gott unsere Tränen abtrocknen. Schon jetzt dürfen wir Gott alles sagen. Und vor Gott sein, wie wir sind. Uns ausweinen. Gottes gute heilige Geistkraft trocknet unsere Tränen – schon heute. Und wer weiß, vielleicht werden uns auch rote Rosen regnen. Rosen der Liebe. So wie im Chanson:

„Für dich soll’s rote Rosen regnen. Dir sollten sämtliche Wunder begegnen. Die Welt sollte sich umgestalten und ihre Sorgen für sich behalten. Für dich soll’s rote Rosen regnen. Dir sollten sämtliche Wunder begegnen. Das Glück sollte sich sanft verhalten, es soll dein Schicksal mit Liebe verwalten. Für dich soll’s rote Rosen regnen. Dir sollten ganz neue Wunder begegnen. Dich fern vom alten neu entfalten, von dem, was erwartet, das meiste halten.„

Zitat

fundevogel : David Rovics: Another World | HINTER DEN SCHLAGZEILEN

30 Sonntag Aug 2020

Posted by mikesch1234 in fundevogel, Musike, Nachdenken, Reblogged, Uncategorized

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„Eine andere Welt ist nicht nur möglich, sie ist schon im Entstehen. An einem ruhigen Tag kann ich sie atmen hören.“ So ein bekanntes Zitat der indischen Schriftstellerin und Aktivistin Arundhati Roy. Der Neo-Protestsänger David Rovics griff den Slogan auf und machte daraus eine pointierte Abrechnung mit der der Gewalt in seinem Land.

über David Rovics: Another World — HINTER DEN SCHLAGZEILEN

fundevogel: Berechtigte Frage | Amir Mortasawi

27 Donnerstag Aug 2020

Posted by mikesch1234 in fundevogel, Nachdenken, Reblogged, Sprache sprechen, Zitate

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Berechtigte Frage (23.8.2020)

Ullrich Mies gewidmet*

Berechtigte Frage

Hoffentlich werden meine Enkelkinder
wenn sie älter sind
mir die berechtigte Frage stellen
was ich im Jahre 2020 gemacht habe
Ich werde sie liebevoll umarmen und erzählen
Das Leben ist der beste Lehrmeister
Deshalb habe ich stets versucht
aus der Geschichte zu lernen
die entscheidenden Eigentumsverhältnisse zu erfassen
und deren Wirkung auf die laufenden Geschehnisse

Aufrichtig und sorgfältig habe ich hingeschau
wie die Entscheidungsträger in unserer Gesellschaft
sich bei den früheren Ereignissen verhalten haben
bei der BSE, Schweinegrippe oder Vogelgrippe
bei Agenda 2010 oder Hartz IV
beim Umgang mit der Allmende
bei der Privatisierung der öffentlichen Daseinsfürsorge
bei den illegalen Kriegen gegen Jugoslawien
Afghanistan, Irak, Libyen oder Syrien
bei der Aufarbeitung der Vorfälle vom 11.9.2001
bei dem sogenannten Krieg gegen den Terror
bei Rüstungshaushalten und Waffenexporten
bei Staatsstreichen in der Ukraine, Bolivien oder Venezuela
bei den verheerenden weltweiten Wirtschaftssanktionen

Diese Erkenntnisse und Erfahrungen
habe ich versucht folgerichtig umzusetzen
um die tiefgreifenden Umwälzungen im Jahre 2020
zu begreifen und behandeln
Dabei habe ich mich stetsvon der Überzeugung leiten lassen
dass tief in den meisten Menschen
die Sehnsucht nach Wärme und Nähe lodert
und dass das umfassende Lieben der Erde
die Grundlage unseres Lebens ist
֎֎֎

* https://amirmortasawi.files.wordpress.com/2020/08/u.-mies-22.8.2020.pdf

Quelle: Berechtigte Frage – Amir Mortasawi (alias Afsane Bahar) (امیر مرتضوی (افسانه بهار

hellsichtig: Ein Neues Kapitel | Hanns Dieter Hüsch

22 Samstag Aug 2020

Posted by mikesch1234 in Inspirationen, kUnSt, Nachdenken, Sprache sprechen, Uncategorized, Zitate

≈ 2 Kommentare

huesch zugabe

Hanns Dieter Hüsch, Ein neues Kapitel

Ein Neues Kapitel ist ja oft ein letztes Kapitel
Die Zeit läuft ab, die Welt steht kopf
Die Geschichte ist krank, die Säugetiere sind ratlos
Gott ist es leid
Die Seuchen sind auf dem Vormarsch, die Völker beginnen zu wandern
Die Erde hat Angst
Mensch - sag immer - Mach Dir klar
Daß Du vielleicht bald schon dran bist
Daß vielleicht schon bald Dein Guatemalteke im Vorgarten steht
Und Dein Kurde durch die Hintertür kommt
Um Dich ans Kreuz zu nageln
Denn sie haben lang genug gewartet
Auf das kleine Stückchen Brot das Du achtlos wegwarfst
Und auf eine kleine anständige Behandlung an Leib und Seele

Mach Dir klar - Mensch
Daß der Untergang des Mittagsschläfchens begonnen hat
Karibik auf die Schnelle, seidener Jogginganzug, 
Klassik im Freien, Lachs mit Pommes
Und immerzu Volksmusik, bis zum letzten Atemzug, wohlmöglich Volksmusik

Das wird bald vorbei sein
Die Reise nach Sodom wirst Du wahrscheinlich leider stornieren müssen
Du hattest doch immer eine Ausrede zur Hand
Ein Bettler war doch immer ein falscher Bettler
Das sieht man doch hast Du gesagt, daß der Bart angeklebt ist
Das sieht man doch an der ganzen Haltung
Die hat er bestimmt stundenlang zuhause vor dem Spiegel eingeübt
Wahrscheinlich hat er um die Ecke einen dicken Wagen stehn
Das sieht man doch, bestimmt sogar
Und begingst Bettlerflucht

Doch diesmal wirst Du nicht weit kommen
Dein schmutziger Himmel wird wie ein Zirkuszelt über Dich fallen
Und Du strampelst darin wie eine alte Fliege im Spinnennet
Du wolltest nicht mit allen Lebewesen gleich sein
Du wolltest immer mehr als alle haben
Du wolltest auch nicht einmal Deine überflüssige Habe mit Vielen teilen
Du hast mit angesehen wie Kinder und Tiere in Mülltonnen geworfen wurden
Du bist nicht aufgestanden 
und hast Deinen gewählten politischen Damen und Herren
Auf die Finger geklopft, die Türen eingerannt
Sie angefleht, der Grausamkeit ein Ende zu bereiten
Du hast nur immer so getan, als wüßtest Du von nichts - 
doch alles wußtest Du
Alles von morgens bis abends
Und in der Nacht kamen die Bestien und vergewaltigten die Frauen
Und Du hast nur gedacht \'We furchtbar\'
Hast nicht gesagt \'Es ist auch meine Schuld\'
Bist nicht herumgelaufen und hast gesagt \'Macht ein Ende\'

Ich übrigens auch nicht
Bin auch nicht herumgelaufen und es ist auch meine Schuld
Ich habe auch nicht gesagt \'Macht ein Ende\'
Drum los, meinte ich immer, kommen wir nochmal auf die Beine
Bewegen wir uns nochmal, versuchen wir es noch ein einziges Mal
Mit unseren kleinen Waffen, mit unseren wirklich winzigen Mitteln
Mit Wort und Lied Dialog und Dialektik
Dass aus dem Weinen vielleicht wieder Lachen wird
Trost und Versöhnung

Ein Neues Kapitel Kann auch ein Erstes Kapitel sein.
Menschenskind! Und wenn ich auch nichts mehr hörte
Von all diesen furchtbaren Reden und schnellen Begierden
Und eitlen Lügen und falschen Beweisen
Und all dem geschichtlichen Zeugs aus Brunst und Bestechung
Und wollte mich in mein Gehäuse verkriechen
Schweigend und schwierig im Umgang
Und nichts mehr singen und sagen
Gott sitzt in einem Kirschenbaum und ruft die Jahreszeiten weiter aus
Er träumt mit uns den alten Traum vom großen Menschen aus
Wir sind die Kinder die er liebt
Mit denen er von Ewigkeit zu Ewigkeit das Leben und das Sterben übt
Er setzt auf uns, er hofft auf uns
Daß wir uns einmischen, daß wir seine Revolution der Liebe verkünden
Von Haus zu Haus an die Türen nageln, 
heiß in die Köpfe reden, in die Herzen versenken
Bis die Seele wieder ein Instrument der Zärtlichkeit wird
Und die Zärtlichkeit musiziert und triumphiert
Und die Zukunft leuchtet.

fundevogel : Der Turm stürzt ein | Rio Reiser

15 Samstag Aug 2020

Posted by mikesch1234 in fundevogel, Inspirationen, Nachdenken, Reblogged, Sprache sprechen, Uncategorized, Zitate

≈ Ein Kommentar

Der Turm stürzt ein (1981)

Auf den Asphaltfeldern grasen
goldene Kälberherden Tag und Nacht.
Über ihnen Wolkenkratzer,
wo die Computer schmatzen.
Ach, wo ist noch Platz für mich
oder ein Dach für dich?
Hörst du es flüstern im Land?
Dracula sucht einen Sarg,
Helmut kauft sich Koks im Park.
Siehst du die Schrift an der Wand? 

Refrain:
Der Turm stürzt ein.
Der Turm stürzt ein.
Halleluja, der Turm stürzt ein. 

Der Pepsodent von Ju-Es-Ah
ist ein cooler Loser seiner Macht.
Glänzend, doch schon rostzerfressen
fliegt er durch den Wilden Westen.
Ach, wo ist noch Platz für mich
oder ein Dach für dich?
Hörst du es flüstern im Land?
Old Shatterhand und Nietzsche tot,
im Kaufhof klaut Gott sein Brot.
Siehst du die Schrift an der Wand? 

Refrain:
Der Turm stürzt ein.
Der Turm stürzt ein.
Halleluja, der Turm stürzt ein. 


Ruße in Beton und Stahl,
müde alles Material.
Hörst du das Flüstern im Land?
Jesus kommt trotz Pillenknick,
Flöte hat mit Faust gekickt.
Die Postbeamten tragen schwarz,
´ne Tonne Öl kost´ tausend Mark.
Siehst du die Schrift an der Wand? 

Refrain:
Der Turm stürzt ein.
Der Turm stürzt ein.
Halleluja, der Turm stürzt ein.

Anmerkungen

„Helmut kauft sich…“ = natürlich ist Helmut Schmidt gemeint, der zu dieser Zeit Bundeskanzler war.
„Pepsodent“ = ist eine – angeblich eklig schmeckende – Zahnpasta der Firma Lever
„Ju-Es-Ah“ = Das ist die Ausprache von USA
„Flöte hat mit Faust gekickt“ = Faust ist die Romanfigur von Goethe und die Stelle ist ein Buchstabendreher. Auf einem Konzert sang Rio mal den richtigen Text „Goethe hat mit Faust gefickt.“
Dieses Lied ist eindeutig Rio’s Version vom Ende der Welt. Die volksliedartige Musik macht alles eher zu einer Satire.
Der Song erschien 1981 auch auf der Single von „Jenseits von Eden“.

fundevogel : Bernhard Trautvetter: Solange das noch geht | HINTER DEN SCHLAGZEILEN

13 Donnerstag Aug 2020

Posted by mikesch1234 in fundevogel, Inspirationen, kUnSt, lyrimo, Nachdenken, Reblogged, Sprache sprechen, Uncategorized

≈ Kommentare deaktiviert für fundevogel : Bernhard Trautvetter: Solange das noch geht | HINTER DEN SCHLAGZEILEN

Bernhard Trautvetter: Solange das noch geht

Die Nachrichten aus aller Welt überfordern uns. Da haben viele den Impuls, wegzuschauen, abzutauchen, aufzugeben. In seinem Gedicht seziert Bernhard Trautvetter hellsichtig die Abwehrmechanismen unserer Zeitgenossen, die vielen Ausreden, die herangezogen werden, um nicht selbst aktiv werden zu müssen.

 

Sein Fazit: „Wir haben kein Recht, aufzugeben“.

 

Ich kann die Nachrichten kaum mehr aushalten.

Doch:

Was kann ich schon machen!

Es ist doch sowieso alles zu spät, wie mir scheint.

Die Herren der Welt kämpfen um die letzten Schätze der Erde,

solange das noch geht.

Klima, Kriege, Fluten, Krisen, Verwüstung der Welt

ich kann es nicht mehr hören.

Unsereins kann doch sowieso nichts tun.

Selbst die Experten sind mit ihrem Latein am Ende.

Was kann ich da schon machen!

Das geht hier sowieso nicht mehr lange gut.

Jeder ist gerade in Krisenzeiten sich selbst der nächste.

Noch gehört unsere Heimat uns.

Unser Land.

Wir gegen die anderen, das war immer schon so.

Der Mensch ist nun mal ein Egoist.

Geld regiert die Welt.

und Kriege hat es immer schon gegeben!

Was soll ich dagegen ausrichten!

Wer sich dagegen stellt,

der versteht nichts von dieser Welt.

Das sind Traumtänzer, Gutmenschen, von Tuten und Blasen

keine Ahnung, nur Ideologien und Schäume von einer besseren Welt.

Das mach alles nur noch schlimmer,

weil es diese verdammte Hoffnung nährt,

wir müssen uns den Fakten Stellen

Nichts geht mehr.

So hört und liest man es tageintagaus.

Das alles sind Ursachen für das, was nicht sein darf.

Wir haben kein Recht, aufzugeben,

die Erde, das Leben, die Liebe

all das sagt mir:

Wir sind gekommen,um zu leben

um das Leben mit Leben zu füllen

für die noch Ungeborenen.

Von ihnen haben wir die Welt geliehen.

Wegen ihnen haben wir

kein Rechtaufzugeben.

Das Leben

will mit uns

aufleben.

 

Bernhard Trautvetter hat sich durch das Gedicht ‚Grunde‘ von Erich Fried zu seinem Gedicht anregen lassen:

 

Weil das alles nicht hilft

Sie tun ja doch was sie wollen

 

Weil ich mir nicht nochmals

die Finger verbrennen will

 

Weil man nur lachen wird:

Auf dich haben sie gewartet

 

Und warum immer ich?

Keiner wird es mir danken

 

Weil da niemand mehr durchsieht

sondern höchstens noch mehr kaputtgeht

 

Weil jedes Schlechte

vielleicht auch sein Gutes hat

 

Weil es Sache des Standpunktes ist

und überhaupt wem soll man glauben?

 

Weil auch bei den andern nur

mit Wasser gekocht wir

 

Weil ich das lieber

Berufeneren überlasse

 

Weil man nie weiß

wie einem das schaden kann

 

Weil sich die Mühe nicht lohnt

weil sie das alle gar nicht wert sind

 

“Das sind Todesursachen

zu schreiben auf unsere Gräber

 

die nicht mehr gegraben werden

wenn das die Ursachen sind

Quelle: Bernhard Trautvetter: Solange das noch geht – HINTER DEN SCHLAGZEILEN

fundevogel : Freiheit oder Tod! (bebildertes Wort zum Sonntag) | GERDA KAZAKOU

12 Mittwoch Aug 2020

Posted by mikesch1234 in fundevogel, gesund + krank, Inspirationen, Nachdenken, Reblogged, Uncategorized

≈ Kommentare deaktiviert für fundevogel : Freiheit oder Tod! (bebildertes Wort zum Sonntag) | GERDA KAZAKOU

Oh, wir armen Kartoffeln!

Wie wird es uns ergehen?

Haben wir noch eine Zukunft?

Vor allem, wenn wir keine mainstream-Kartoffel sind???

GERDA KAZAKOU

„Wacht auf, schon hat man uns geschält! Wie Schafe geschoren! Bald wird man uns zerstückeln und braten, wenn wir uns nicht wehren!“

Und siehe! Sie organisierten sich, schlossen sich zusammen, bereit, wie ein Mann zu kämpfen um Leben und Kartoffelwürde. Freiheit oder Tod!

Ursprünglichen Post anzeigen

fundevogel : Mutterzeit: Eine Autorin berichtet vom Glück, ihre Mutter beim Altwerden zu begleiten | Sätze & Schätze

11 Dienstag Aug 2020

Posted by mikesch1234 in fundevogel, Inspirationen, KrankesHaus, Nachdenken, Trauer Tod Sterben

≈ Kommentare deaktiviert für fundevogel : Mutterzeit: Eine Autorin berichtet vom Glück, ihre Mutter beim Altwerden zu begleiten | Sätze & Schätze

Mutterzeit: Eine Autorin berichtet vom Glück, ihre Mutter beim Altwerden zu begleiten.
Zutiefst berührt war Gastautorin Gudrun Glock von diesem Buch: Bärbel Schröder erzählt von den letzten Jahren ihrer Mutter, poetisch und ohne Pathos.

Quelle: Mutterzeit: Eine Autorin berichtet vom Glück, ihre Mutter beim Altwerden zu begleiten – Sätze & Schätze

Zu Hiroshima und Nagasaki: Das Gedächtnis der Menschheit | Bert Brecht

07 Freitag Aug 2020

Posted by mikesch1234 in Uncategorized

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Das Gedächtnis der Menschheit

Das Gedächtnis der Menschheit
für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz.
Ihre Vorstellungsgabe für kommende
Leiden ist fast noch geringer.

Die Beschreibungen,
die der New Yorker
von den Gräueln der Atombombe erhielt,
schreckten ihn anscheinend nur wenig.
Der Hamburger ist noch umringt von den Ruinen,
und doch zögert er,
die Hand gegen einen neuen Krieg zu erheben.
Die weltweiten Schrecken der vierziger Jahre scheinen vergessen.
Der Regen von gestern macht uns nicht nass sagen viele.

Diese Abgestumpftheit ist es,
die wir zu bekämpfen haben,
ihr äußerster Grad ist der Tod.
Allzu viele kommen uns schon heute vor wie Tote,
wie Leute, die schon hinter sich haben,
was sie vor sich haben, so wenig tun sie dagegen.

Und doch wird nichts mich davon überzeugen,
dass es aussichtslos ist,
der Vernunft gegen ihre Feinde beizustehen.
Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen,
damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde!
Lasst uns die Warnungen erneuern,
und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind!
Denn der Menschheit drohen Kriege,
gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind,
und sie werden kommen ohne jeden Zweifel,
wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten,
nicht die Hände zerschlagen werden.

– Bertolt Brecht – geschrieben 1952

 

1952, sieben Jahre nach den Verbrechen von Hiroshima und Nagasaki, richtete Bertolt Brecht diese Mahnung an den „Völkerkongress für den Frieden“ in Wien.
Leider auch heute noch sehr aktuell.

Der Traum ist aus | Rio Reiser

06 Donnerstag Aug 2020

Posted by mikesch1234 in Inspirationen, Nachdenken, Uncategorized, Zitate

≈ Kommentare deaktiviert für Der Traum ist aus | Rio Reiser

Ich hab geträumt, der Winter wär‘ vorbei,
du warst hier und wir war’n frei
und die Morgensonne schien.
Es gab keine Angst und nichts zu verlieren.
Es war Friede bei den Menschen und unter den Tieren.
Das war das Paradies.

Refrain:
Der Traum ist aus! Der Traum ist aus!
Aber ich werde alles geben, dass er Wirklichkeit wird.
Aber Ich werde alles geben , dass er Wirklichkeit wird.

Ich hab geträumt, der Krieg wär‘ vorbei,
du warst hier, und wir war’n frei
und die Morgensonne schien.
Alle Türen war’n offen, die Gefängnisse leer.
Es gab keine Waffen und keine Kriege mehr.
Das war das Paradies!

Refrain:
Der Traum ist aus! Der Traum ist aus!
Aber ich werde alles geben, dass er Wirklichkeit wird.
Aber Ich werde alles geben , dass er Wirklichkeit wird.

Gibt es ein Land auf der Erde,
wo der Traum Wirklichkeit ist?
Ich weiß es wirklich nicht.
Ich weiß nur eins und da bin ich sicher,
dieses Land ist es nicht. Dieses Land ist es nicht.
Dieses Land ist es nicht. Dieses Land ist es nicht.

Der Traum ist ein Traum, zu dieser Zeit,
doch nicht mehr lange, mach dich bereit
für den Kampf um’s Paradies!
Wir haben nichts zu verlieren außer unserer Angst,
es ist unsere Zukunft, unser Land.
Gib mir deine Liebe, gib mir deine Hand.

Refrain:
Der Traum ist aus! Der Traum ist aus!
Aber ich werde alles geben, dass er Wirklichkeit wird.
Aber Ich werde alles geben , dass er Wirklichkeit wird.

Wirklichkeit …

Quelle: https://riolyrics.de/song/id:44

 

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