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~ Clownerie & Theologie

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Monatsarchiv: Juni 2020

fundevogel : In diesen Tagen … (15) | Anna-Lenas Lesestübchen

29 Montag Jun 2020

Posted by mikesch1234 in fundevogel, Inspirationen, Nachdenken, Reblogged, thea, Uncategorized

≈ Kommentare deaktiviert für fundevogel : In diesen Tagen … (15) | Anna-Lenas Lesestübchen

… Aber, hey Gott,
wann kann ich endlich
wieder offline gehen?
Berührungen, Umarmungen, Trost, Begegnungen …live spüren,
fühlen, genießen, hören, sehen …?

Ach, Gott,
diese Frage muss sein: wann?
OFFLINE!?“

… also kontaktreich und analog,
mit viel Nähe, gar Berührungen!?

Anna-Lenas Lesestübchen

Vielfalt der Masken,
als neuer Modetrend.
Einfarbig und bunt,
mit Punkten und Streifen.

Verhüllte Gesichter,
der Wunsch nach Schutz,
die Bereitschaft
zur Verantwortung.

Nur maskenlos
die Klarheit des
genauen Hinsehens
und der Wunsch
nach Kennenlernen,
nach Austausch,
nach Berührung.

Wann ist das Leben wieder
ohne Maskerade möglich?

© Text und Foto: G. Bessen

ONLINE

Ich schaue Gottesdienste online
sehe Live-Streams dann und wann
höre Podcasts hin und wieder
lausche Predigten und hoffnungsvollen Worten
Trost gibt es online und noch viel mehr

Aber, hey Gott,
wann kann ich endlich
wieder offline gehen?
Berührungen, Umarmungen, Trost, Begegnungen …live spüren,
fühlen, genießen, hören, sehen …?

Ach, Gott,
diese Frage muss sein: wann?
OFFLINE!?

© Theresia Bongarth

Quelle

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Trau dich!

27 Samstag Jun 2020

Posted by mikesch1234 in Inspirationen, Nachdenken, Schreiben, Uncategorized

≈ Kommentare deaktiviert für Trau dich!

Trau dich!

Nein, vom Heiraten und Hochzeiten schreibe ich nicht. Mein „Trau dich!“ habe ich noch im Ohr. Von vor einem Jahr. 2019, in Dortmund, im Juni. Da sang ich mit vielen anderen auf dem Kirchentag: „Trau dich! Steh auf und dann trau dich! Steh auf und fang an! Fang an zu vertrauen! Steh auf, du bist nicht allein! Gottes Liebe wird bei dir sein!„ Ein richtiger Ohrwurm.

Traute, ja. Nur Mut! Sich was trauen. Mut haben. Wer traut sich? Wer hat die Courage? Ein altes Wort, das für mehr steht als Mut. Menschen mit Courage, mit großem Mut, sind bereit, Risiken zu wagen, Opfer zu bringen. Und sie tun es dann auch, wagen was.

Viele wünschen sich das: mehr Mut und Entschlossenheit. Möchten sich gern mehr trauen. Würden am liebsten sofort die Ärmel hochkrempeln. Und ihre Visionen wirklich werden lassen. Und lassen es dann doch. Zu vieles, was sie abhält, Neues zu wagen. Was werden andere über sie denken? Kann ich das überhaupt? Ob ich das bloß schaffe? Oh je! Wie schnell einen dann der Mut wieder verlässt.

Mein Ohrwurm meldet sich wieder: „Trau dich! Steh auf und dann trau dich! Steh auf und fang an! Fang an zu vertrauen! Steh auf, du bist nicht allein! Gottes Liebe wird bei dir sein!„ Selbstvertrauen und Gottvertrauen. Beides zusammen. So wie Josua. Der vor einer Riesenaufgabe stand, als er nach Moses Tod das Volk Israel allein ins gelobte Land führen sollte. Dem Gott so Mut machte: „Sei mutig und stark. Fürchte dich nicht und hab keine Angst, denn der Herr, dein Gott, ist mit dir bei allem, was du tust!“ Und Josua packte es an.

Im Krankenhaus sage ich meinen Patienten und Patientinnen beim Verabschieden sehr oft: „Ich wünsche Ihnen gute Genesung. Und ganz viel Kraft! Und ganz viel Mut!“ Und dann nicken viele mit dem Kopf. Sagen, dankeschön, dass brauche ich jetzt wirklich, neue Kraft und neuen Mut. Vielleicht sollten wir damit beginnen: einander viel öfter Kraft und Mut wünschen. Damit wir uns was trauen.

Was gehört dazu? Zum Sich–was–trauen? Zum Mutigsein? Bei meinem Nachdenken kam mir so nach und nach ein ganzes Alphabet dazu in den Sinn. Ob Ihr Mut-Alphabet wohl so ähnlich aussieht? Oder ganz anders?

Trau Dich!

Auch mal „Nein!“ zu sagen.

Beharrlich zu bleiben.

Chancen zu ergreifen.

Dankbarkeit zu zeigen.

Entscheidungen zu treffen.

Fehler zu machen.

Grenzen zu überschreiten.

Hilfe zu erbitten.

Ideen zu teilen.

Jeden Augenblick zu genießen.

Komfortzonen zu verlassen.

Loszulassen.

Meinung zu sagen.

Nicht alles mitzumachen.

Optimistisch zu bleiben.

Perfektionismus abzulegen.

Quer zu denken.

Regeln in Frage zu stellen.

Sorgen zu ignorieren

Träume umzusetzen.

Unbekannte anzusprechen.

Vergangenes hinter dir zu lassen.

Wagnisse einzugehen.

X-tra Meilen zu gehen.

Yeah zu sagen, wenn du es fühlst.

Zorn durch Liebe zu besiegen.

Ja! „Trau dich! Steh auf und dann trau dich! Steh auf und fang an! Fang an zu vertrauen! Steh auf, du bist nicht allein! Gottes Liebe wird bei dir sein!“ Mein Ohrwurm ist glücklich.

Trau dich! „Sei mutig und stark. Fürchte dich nicht und hab keine Angst, denn der Herr, dein Gott, ist mit dir bei allem, was du tust!“ Trau dich!

Trau dich

Zitat

Experiment „Alphavirus“ | mindsplint

26 Freitag Jun 2020

Posted by mikesch1234 in fundevogel, Reblogged, Schreiben, Uncategorized

≈ 10 Kommentare

Ich mache mit. Habe das Buch bekommen, ratzfatz durchgelesen und eine Rezension für den Autor geschrieben.
Nun kann es weitergehen … mit dem …

Experiment:

21/06/2020 – 14 Antworten

Das ‚Alphavirus‘ –  geht auf Weltreise…

Ich weiß nicht, ob es einige von euch mitbekommen haben, aber MINDSPLINT zählt zu dem kleinen Kreis der Glücklichen, die ein Vorab-Exemplar des Buches ‚Alphavirus‘ von Peter Georgas-Frey zugeschickt bekommen haben.

MINDSPLINT schreibt: „Und was soll ich sagen? Es hat zwar ganze vier Tage gedauert, bis ich die Zeit fand, mit dem Lesen zu beginnen, aber einmal angefangen, konnte ich es nicht mehr weglegen, bis ich es zu Ende gelesen hatte.
Die Handlung ist sehr aktuell und dadurch absolut mitreißend, da wir uns ebenso, wie in dem Buch beschrieben, momentan in einer durch ein Virus verschuldeten Pandemie befinden.
Und wie das Virus selbst, geht auch der Sonderermittler Reeves auf große Reise, um nach der Ursache zu suchen und die Infektionskette zu stoppen… mehr wird an dieser Stelle jedoch nicht verraten.“

alphavirus

So, und jetzt kommt ihr ins Spiel, liebe Leserinnen:
MINDSPLINT und ich sind so begeistert von dem Buch, dass wir möchten, dass es ebenso durch die Welt reist, und an Bekanntheit gewinnt, wie das Alphavirus.

Folgender Plan schwebt mir vor:
Ich füge  wie MINDSPLINT, meine persönliche Rezension auf einem Blatt Papier, ähnlich einer Widmung, dem Buch hinzu und schicke es dann weiter auf die Reise …
… Und zwar zu Dir, wenn Du mir über die Emailfunktion Deine Adresse mitteilst.

Du liest das Buch, fügst ihm auch eine persönliche Rezension hinzu und schickst es an einen weiteren interessierten Gerneleser Deines Blogs.

Um herauszufinden, wer sich interessiert, teile einfach diesen Text, verfahre wie MINDSPLINT und ich – und schicke das ‚Alphavirus`auf Weltreise.

So geht es dann weiter ….. und immer weiter …. mit dem Ziel, dass das Buch im Anschluss  beim Autor selbst ankommt.

Um das zu ermöglichen, ist am Ende des Artikels der Link zum Buch zu finden, sowie n Name und  WP-Seite des Autoren.

Denn:
Wer das Buch im Dezember hat, schickt es dann nach dem Lesen und rezensieren – quasi als Weihnachtsgeschenk – zurück zum Autor. (Kontaktaufnahme mit dem Autor über Email zwecks Adressenaustausch ist dann für den Letzten erforderlich)

Ziel ist in erster Linie, das Buch bekannt zu machen, denn das hat es absolut verdient! Außerdem hat der Autor dann sein Buch, gespickt mit persönlichen Widmungen und Anregungen zurück, was den Wert des Buches für ihn sicherlich noch mal um ein Vielfaches erhöht.
Und ihn vielleicht sogar zu einer Fortsetzung motiviert!

Und … es ist … einfach ein Experiment – um mal zu erforschen, ob eine solche Idee Potential hat…. 🙂

So – und jetzt ran an die Tasten, wer zuerst kommt, mahlt zuerst!
Bitte Anfragen per mail an:
ilseluise@warntjen.de

Das Buch: https://www.amazon.de/dp/B089M1FH6Y
Der Autor: Peter Georgas-Frey
Seine WP-Seite: https://zeilenportal.com/1-2-2/

© Mindsplint

Update 25/06/20:
Das Buch hat die Reise inzwischen längst aufgenommen und ‚gastiert‘ bei Mikesch123 🙂

Nun

fundevogel : Die allerletzte Ausfahrt …* | Arno von Rosen

23 Dienstag Jun 2020

Posted by mikesch1234 in fundevogel, gesund + krank, Inspirationen, Nachdenken, Reblogged, Uncategorized

≈ 3 Kommentare

Viele Gedanken, die auch in meinem Kopf noch recht unsortiert unterwegs waren, in eine neue Spur gebracht und anregend vorerst weiter gedacht.
Glaube, Liebe, Hoffnung!

Arno von Rosen

Deutschland atmet auf. Endlich ist die dämliche Coronakrise überwunden und wir dürfen fast wieder alles, aber warum? Ich werde hier ein paar Dinge schreiben, die ein Politiker nie sagen würde und nicht sagen darf. Wer die Schnauze gestrichen voll hat von Weltuntergangsszenarien, der klickt jetzt bitte weg, denn selbst ich habe jetzt einen Monat mit mir gerungen etwas so niederschmetterndes zu verfassen.

Der Lockdown war ein imenser Fehler, den Deutschland und die Welt nie wiederholen wird, weil man es nicht kann. Ich hatte bereits am 1. April darüber auf FB geschrieben, weil ich mich in nationaler und globaler Wirtschaft gut auskenne und die Mechanismen verstehe, die entweder zu wirtschaftlichem Wachstum oder dessen Niedergang führen. Nur ganz wenige Maßnahmen waren richtig, wie zum Beispiel die Absage an Massenveranstaltungen. Das liegt nicht an neu gewonnenen Erkenntnissen, denn da befinden wir uns auf dem Stand von Ende März/ Anfang April, trotz totquatschen im…

Ursprünglichen Post anzeigen 1.133 weitere Wörter

fundevogel : Drewermann: Wir erwarten von den Ärzten, dass sie Gott ersetzen | evangelisch.de

21 Sonntag Jun 2020

Posted by mikesch1234 in fundevogel, gesund + krank, Nachdenken, Reblogged, Sprache sprechen, Trauer Tod Sterben, Zitate

≈ Ein Kommentar

Drewermann: Wir erwarten von den Ärzten, dass sie Gott ersetzen

Der Kirchenkritiker über Corona und eine App, über Glauben und Sterblichkeit

Der Kirchenkritiker Eugen Drewermann sieht auch im Schwinden religiösen Glaubens eine Ursache für die Ängste in der Corona-Krise.

„Wir können mit der simplen Tatsache, sterblich zu sein, nicht wirklich leben“, sagte der katholische Theologe in Paderborn dem epd.

„Wer nur das Leben ohne eine religiöse Vision kenne, dem bleibe als Hoffnung einzig die Verlängerung des irdischen Lebens um jeden Preis, sagte Drewermann.

„Wir bauen an einer Gesellschaft, in der der vollkommene Ausfall einer religiösen Sinnfindung dahin treibt, die Endlichkeit unseres Daseins nicht aushalten zu können“, erklärte der Buchautor und Theologe, der am 20. Juni 80 Jahre alt wird.

Die natürliche Tatsache der Sterblichkeit erscheine „als ein Skandal, gegen den wir die vermeintliche Allmacht und das Allwissen der Gesellschaft setzen müssen“, sagte Drewermann.

„Wir erwarten von den Ärzten, dass sie Gott ersetzen – als wenn sie allmächtig wären.“ Ein solcher Anspruch überfordere jedoch auch die Ärzte.

„Wir sollten also lernen, auf Gott zu vertrauen, in dessen Händen unser Leben liegt, um uns nicht selber mit gottähnlichen Ansprüchen zu überfordern“, rät Drewermann.

… Die Naturwissenschaft … habe jedoch keine Antwort auf das, „was den Menschen ausmacht in seiner Angst, in seiner Verzweiflung, in seiner Sinnsuche“. Die Menschen benötigten jedoch eine Perspektive über die Endlichkeit hinaus, betonte Drewermann. „Deshalb brauchen wir Religion.“

Kritisch bewertet Drewermann Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wie die geplante Nachverfolgung von Kontakten über eine App. Es gebe bereits eine totale Kontrolle der Handys sowie eine digitale Gesichtserkennung, sagte er. Das Recht auf Privatsphäre werde seit Jahrzehnten schrittweise ausgehöhlt, etwa durch Vorratsdatenspeicherung oder Überwachungskameras. …

Quelle: Drewermann: Wir erwarten von den Ärzten, dass sie Gott ersetzen | evangelisch.de

fundevogel : Konservativ revolutionär (Hannah Ahrendt) | Simon de Vries

20 Samstag Jun 2020

Posted by mikesch1234 in fundevogel, Kinder, Nachdenken, Reblogged, Zitate

≈ Kommentare deaktiviert für fundevogel : Konservativ revolutionär (Hannah Ahrendt) | Simon de Vries

Eine kluge Frau denkt nach:

“Wir erziehen im Grunde immer für eine aus den Fugen geratene und geratende Welt. (…)

Weil die Welt von Sterblichen gemacht ist, nutzt sie ab; und weil sie ihre Bewohner dauernd wechselt, ist sie in Gefahr, so sterblich zu werden wie ihre Bewohner. (….)

Unsere Hoffnung hängt immer an dem Neuen, das jede Generation bringt; aber gerade weil wir nur hierauf unsere Hoffnung setzen können, verderben wir alles, wenn wir versuchen, das Neue so in die Hand zu bekommen, daß wir, die Alten, bestimmen können, wie es aussehen wird.

Gerade um des Neuen und Revolutionären willen in jedem Kinde muss Erziehung konservativ sein; dies Neue muss sie bewahren und als Neues in eine alte Welt einführen, die, wie revolutionär sie sich auch gebärden mag, doch im Sinne der nächsten Generation immer schon überaltert ist und nahe dem Verderben.”

Hannah Arendt

Quelle: Konservativ revolutionär – Simon de Vries

fundevogel : Martha Mullbinde „Pflege interessiert keine Sau“ | Frau Sofa (liest)

16 Dienstag Jun 2020

Posted by mikesch1234 in fundevogel, gesund + krank, KrankesHaus, Nachdenken, Reblogged, Uncategorized

≈ Ein Kommentar

Wie Pflegekapitalisten Altenheime und Seniorenresidenzen führen lassen und dabei Riesengewinne auf unsere Kosten generieren, habe ich 22 Jahre lang in Tagebucheintragungen festgehalten. Ich habe die Schnauze gestrichen voll!

Die Wahrheit muss endlich auf den Tisch! Zwei Jahrzehnte in dieser Branche haben mich davon überzeugt, dass es ganze Herden schwarzer Schafe gibt und das die Politik keinen Plan hat, um diese Situation für uns zu ändern.


Wenn wir Babyboomer in 15 Jahren in unserem 5-Bett-Zimmer im Heim nicht in unserem eigenen Kot liegend verhungern wollen, müssen sich die Umstände grundlegend ändern.

Frau Sofa & Freunde

Vor einigen Monaten bekam ich ein Buch zugesendet. Das Buch heißt: „Pflege interessiert keine Sau“. Ganz ehrlich schreckte mich der Titel enorm ab, aber dank Corona hatte ich Zeit genug, das Buch zu lesen. Und je länger ich darin las, umso mehr drehte sich mein Magen um, denn ich glaubte, die eine oder andere Person zu erkennen wie auch das System, in dem sich die Altenpflege bewegt. Je länger ich in dem Buch las, umso mehr Zeit brauchte ich, um mich zu erholen. Denn es zeigt ein System auf, das unmenschlicher nicht mehr sein kann.

  • Zur Person:

Als ich das Buch das erste Mal in der Hand hielt, war mir klar, dass es unter einem Pseudonym geschrieben wurde. Denn wer heißt schon „Martha Mullbinde“?

  • Zur Sprache:

Einfach geschrieben. Allerdings: Wenn ich wie die Person, die tiefe Einblicke in das System der stationären Pflegeeinrichtungen und ihrer Betreiber hat, unter einem Pseudonym…

Ursprünglichen Post anzeigen 382 weitere Wörter

fundevogel : Der Weißheit letzter Schluss – Eske Wollrad | polylog – Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren

08 Montag Jun 2020

Posted by mikesch1234 in fundevogel, Nachdenken, Reblogged, Sprache sprechen

≈ Kommentare deaktiviert für fundevogel : Der Weißheit letzter Schluss – Eske Wollrad | polylog – Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren

Ein Beitrag zum Nachdenken über Rassimus bzw. Anti-Rassismus angesichts des Mordes an George Floyd. Eske Wollrad ist feministische Theologin und Denkerin.

Eske Wollrad

Der Weißheit letzter Schluss

Zur Dekonstruktion von »Weißsein«

„Fragebogen:
Leben Sie in einem vorwiegend weißen Viertel?
Hatten Sie jemals eine intime Beziehung mit einer weißen Person?
Reaktion einer weißen Studentin:
»Aber das ist doch ein Fragebogen für Farbige!«

Aus weißer Sicht ist Weißsein normal, gewöhnlich und so banal, dass es keiner Erwähnung bedarf. Ist von einem »Wohnviertel« die Rede, handelt es sich »natürlich« um ein weißes Viertel, und das wissen wir, weil es niemand benennt. Der Hinweis, ein Liebespaar sei weiß, ist völlig überflüssig – was sagt das schon aus?

Weißsein hat keinen spezifischen Inhalt, es markiert eine Leerstelle und kann – wenn überhaupt – nur negativ über das definiert werden, was es nicht ist: nicht exotisch, nicht sexuell, nicht farbig. »Farbig« sind nur die »Anderen« …“

„… Der objektivierende weiße Blick setzt voraus, dass es – per definitionem – keinen Blick zurück geben kann: Das Objekt wird betrachtet – das Subjekt betrachtet. Die Analysen von Shome und al-Samarai provozieren, weil sie zwei grundlegende Mythen von Weißsein entschleiern: erstens, dass Weißsein unsichtbar ist, und zwar für alle, nicht nur für Weiße, und zweitens die Verknüpfung von Weißsein und Unschuld.

Der erste Mythos erinnert an kleine Kinder, die sich »verstecken«, indem sie sich die Augen zuhalten und damit meinen, nur weil sie nicht sehen, auch andere sie nicht sehen. Für Weiße besteht das Skandalon in der Konfrontation mit dem Faktum, dass so genannte »Nicht-Weiße« schon immer Weiße als Weiße markiert und analysiert haben, weniger aus wissenschaftlichem Interesse, sondern aus Überlebensnotwendigkeit. Shome schreibt: »Weiße […] sind häufig überrascht und wütend, wenn sie herausfinden, dass ihre alltäglichen ›normativen‹ Operationen des Weißseins oft gründlich durch ›Andere‹ markiert werden.« 13 Diese Markierungen »von außen« sind nicht nur wegen ihres Inhalts wichtig, sondern auch deshalb, weil sie die Setzung von Weißsein als Gewöhnliches, Nicht-zu-Erwähnendes, Allgemein-Menschliches durchbrechen und Weißsein erfassen, als das, was es ist: partikular, spezifisch, fremd.

13Raka Shome (1999): »Whiteness and the Politics of Location: Postcolonial Reflections«. In: Thomas K. Nakayama / Judith N. Martin (eds.): Whiteness. The Communication of Social Identity. London – New Delhi, 123. Das englische Wort operations kann mit »Tätigkeiten« übersetzt werden, birgt aber auch die Assoziationen zu chirurgischen Eingriffen und militärischen Operationen. Um diese Bedeutungsfelder einzubeziehen, habe ich »Operationen« übersetzt.

Der zweite Mythos verknüpft Weißsein mit Unschuld, welche allein durch die Beteuerung der Betrachtenden zu bewiesen zu sein scheint, sie oder er habe gute Absichten verfolgt. Es scheint, dass Konstellationen von Dominanz und Unterwerfung durch bloßen guten Willen aufgehoben werden können – es sei gemein, dem willkommen-heißenden Blick objektivierende Absichten zu unterstellen, wo er doch gut gemeint sei. Solche Stimmen beanspruchen selbstverständlich die diskursive Abtrennung des wohlmeinenden Ichs von den Strukturen, die dieses Ich überhaupt erst ermöglichen: Konstruktionen des weißen Selbst als eben »nicht-weiß«, als aparadigmatisch und verortet jenseits von Rassialisierungsprojekten. …“

Von Eske Wollrad habe ich viel gelernt.

Hier der komplette Beitrag: polylog – Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren 8 (2001), 77-82

 

Bleib behütet!

07 Sonntag Jun 2020

Posted by mikesch1234 in gesund + krank, Nachdenken, Schreiben, Uncategorized

≈ Ein Kommentar

Mohn

Bleib behütet!

Ja – richtig gelesen! Behütet bleiben! Davon will ich heute eigentlich schreiben. Denn dies andere, dies „Bleiben Sie gesund!“ oder „Bleib gesund!“, das hören wir in letzter Zeit viel öfter als sonst schon.

„Bleib gesund!“ Das hören meine Ohren erst mal als Aufforderung: nun streng dich mal ordentlich an, bleib gesund! Wie viele andere Menschen bin auch ich schon lange nicht mehr richtig gesund. Für uns mit den chronische Krankheiten, mit denen wir leben müssen, hört sich das seltsam an: „Bleib gesund!“ Wie denn bloß?


„Bleib gesund!“ Ach so, nicht akut erkranken. Nicht noch eine Diagnose. Na gut. Aber liegt das überhaupt in meinen Händen? Kann ich dem wirklich gehorchen, diesem Auftrag „bleib gesund!“? Muss ich mich nur ordentlich anstrengen? Und dann bleibe ich einfach gesund?

„Bleib gesund!“ In letzter Zeit wird das reichlich oft gesagt. Mit dem Unterton „Krieg bloß nicht diese Krankheit! Steck dich bloß nicht an!“ Mmmmh. Also, für mich klingt das fast wie „bleib zuhause“, „schließ dich ein“, „pass bloß auf!“ Als gäbe es keine andere Krankheiten mehr. Oder anderes, was mir besser auch nicht passiert!


„Bleib gesund!“ Je länger ich drüber nachdenke, so scheint es mir jetzt: das ist wohl doch ganz anders gemeint. Das ist ein Segenswunsch, so wie „Viel Glück!“ „Bleib gesund“, das meint, ich wünsche Dir, dass Du nicht krank wirst, dass Du so gesund bleibst, wie Du bist. „Bleib gesund!“, ein Segenswunsch. Gerne gesagt beim Verabschieden, beim Auseinandergehen.


„Bleib gesund!“ als Segenswunsch. Ja, so kann ich das gut hören. „Viel Glück und viel Segen“ singen wir gern an Geburtstagen. Als Christin glaube ich: Gott segnet und behütet mich. Von meinem ersten Atemzug an bis zu meinem letzten. Darum wünsche ich meinen Lieben und meinen Mitmenschen gern:


„Bleib behütet!“ oder „Bleiben Sie behütet!“ Jeden Tag empfange ich Gottes Segen. Ich habe Brot zu essen und Kleider anzuziehen. Und eine Wohnung. Und eine Arbeit auch. Und Kinder habe ich geschenkt bekommen. Und einen lieben Mann. Was soll ich noch aufzählen?

„Bleib behütet!“ Zeichen von Gottes Segen gibt es jeden Tag. Ohne Bedingungen. Gott schenkt uns Leben in Fülle. Und gerade die Menschen, denen es nicht so gut geht, bei denen das Überlebensnotwendige knapp ist, die wissen genau: Sie verdanken ihr Leben und alles Gute darin Gott, Gottes Segen.

„Bleib behütet!“ Am Ende jedes Gottesdienstes empfangen wir den Segen. Und leben so aus dem Wissen heraus: Ja, ich bin angewiesen darauf, dass Gott bei mir ist. Dass Gott mich segnet. Und behütet. Und mir immer wieder einen neuen Anfang schenkt. Gott segnet mich und behütet mich. Gott lässt sein Angesicht leuchten über mir und ist mir gnädig.

„Bleib behütet!“ Gottes Segen bringt Klarheit in mein Leben. Nicht alles ist schön, was ich in diesem Licht sehe. Ich erkenne meine Fehler, beginne zu verstehen, was ich ändern muss. Gott beleuchtet mein Leben mit einem gnädigen Licht. Schaut zärtlich auf mein Tun und Lassen. Vergibt mir, wo ich fehle. Gott ist gnädig.

„Bleib behütet!“ Gottes Segen legt mir den Glauben ins Herz. Immer wieder. Und der Frieden kommt mir nah. Gott hebt sein Angesicht über mich und gibt mir Frieden. Legt seinen Geist über mich. Und ich sehe die Welt mit Gottes Augen. Halte es aus, schaue nicht weg. Weil mir Gott seinen Frieden ins Herz legt. Seinen Traum von einer gerechten Welt, in der alle Menschen in Würde leben können.

„Bleib behütet!“ Jeden Sonntag schickt uns der Segen Gottes in die neue Woche. Den Segen sollen wir in der Welt ausbreiten. Alles ist da, was wir brauchen, um die Welt zu erneuern. Mit Gutem sind wir beschenkt. Und von Gott behütet. Unser Leben leuchtet unter Gottes Klarheit und Gnade. Gottes Frieden für unsere Welt. „Bleibt behütet!“

Allium

fundevogel : Aus Angst vor dem Tod das Leben fürchten? (Regina Polak) | theocare.network

06 Samstag Jun 2020

Posted by mikesch1234 in gesund + krank, Nachdenken, Reblogged, Trauer Tod Sterben, Uncategorized

≈ Kommentare deaktiviert für fundevogel : Aus Angst vor dem Tod das Leben fürchten? (Regina Polak) | theocare.network

„Es geht auch nicht nur um individuelle Gefühle. Es geht um die fundamentale Erfahrung der Befreiung durch Gott aus allem, was das Leben einengt, bedroht, zerstört – bis zum Tod und über diesen hinaus. Es geht um die Erfahrung, dass Gott alles annimmt, was den Menschen ausmacht. Dann kann selbst der Tod seinen Schrecken verlieren. Es braucht Mut, sich auf einen solchen Glauben einzulassen.“

Featured Image -- 5607

theocare.network

Woraus beziehen Menschen in westlichen Gesellschaften ihren Selbstwert und ihre kulturelle Identität? Diese Fragen sind wichtig, denn die Antworten darauf wirken sich auf unseren Umgang mit dem Tod aus. Dieser wurde mit Corona wieder ins öffentliche Bewusstsein katapultiert. Regina Polak fragt, was das theologisch bedeuten könnte.

„Bitte beantworten Sie folgende Fragen: Beschreiben Sie kurz die Gefühle, die der Gedanke an Ihren eigenen Tod in Ihnen hervorruft. 2. Schreiben Sie so genau wie möglich nieder, was mit Ihnen geschehen wird, wenn Sie sterben, und was mit Ihnen passiert, wenn Sie gestorben sind.“

Diese beiden Fragen waren Teil eines Persönlichkeits-Fragebogens, den die Sozialpsychologen Sheldon Salomon, Jeff Greenberg und Tom Pyszczynski eine Gruppe von Richtern ausfüllen ließen, ehe letztere das Urteil über eine junge Prostituierte fällten, die straffällig geworden war. Eine zweite Kontrollgruppe von Richtern füllte denselben Fragebogen aus, nur ohne diese beiden Fragen. Die Richter der Kontrollgruppe setzen eine Kaution in der…

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