Funkenflug im Advent
Advent ist eigentlich ein lateinisches Wort und heißt übersetzt: Erwartung. Gut, das weiß man schon. Aber es heißt noch etwas anderes: Abenteuer – siehe ‚adventure’.
Manche Leute machen im Advent bewusst etwas anders als sonst, weil sie dann nicht immer das langweilige Gleiche tun. Dann kribbelt es ein wenig im Bauch, und sofort ist ein bisschen mehr Funkenflug im Leben.
Was könnte man anders machen? Hier ein paar Vorschläge.
Wenn Dir eine dieser Ideen zusagt, greif sie Dir.
Stell ein einziges Weihnachtsgeschenk selbst her. Es ist nicht ausgeschlossen, dass beim Tun etwas Besonderes mit Dir geschieht.
Mach nicht mehr Türchen auf als erlaubt. Wer seine Neugier staut gewinnt.
Wenn Du ein Türchen zu viel aufgemacht hast, musst Du jemanden anrufen, der Dich mag. Frag sie oder ihn, was er oder sie an Dir mag.
Wirf einen Euro in die Alster. Er wird zu Dir zurückkommen.
Frag einen von den „HinzundKunzt“-Verkäufern nach seinem Tagesablauf und wie viel Geld er im Monat zur Verfügung hat. Und kauf die Zeitung.
Geh nicht einkaufen am Sonntag. Das kannst Du immer tun. Geh lieber zu denen, die Dich mögen und trink Punsch mit ihnen.
Denk nicht so viel an Gott. Der denkt schon an Dich – verlass dich drauf.
Beschenk jemanden heimlich. Wenn möglich richte es so ein, dass Du ihn oder sie beim Entdecken des Geschenks sehen kannst.
Erwarte nicht zu viel von Deinen Verwandten zu Weihnachten. Irgendwie sind alle ein bisschen angespannt. Man erinnert die Christnacht der Kindheit und ist schnell enttäuscht, wenn’s nicht so schön ist. Als wir klein waren, hatte eben alles noch einen Zauber.
Wenn Du etwas von diesem Zauber wieder haben willst, dann geh ruhig mal in die Kirche. In einen Gottesdienst oder ein Advents-Singen. Am Sonntag oder auch Weihnachten. Es tut nicht weh. Du kannst da erleben, wie andere Dir ein kleines Fest bereiten, das Du vielleicht sonst nicht so bekommst. Du kannst ja wieder gehen, wenn’s Dir nicht gefällt. Manchmal ist es schwer, sich selbst zu sagen, dass jetzt Advent ist. Oder Weihnachten. Es hilft, wenn es andere zu Dir sagen. Und auch, warum.
Quelle: Gottesdienstinstitut Nordkirche