Hier mein neuester Beitrag auf dem Mitmachblog:
https://mitmachblog.wordpress.com/2017/11/09/alles-nur-gelogen-mikesch1234/
09 Donnerstag Nov 2017
Posted Inspirationen, Nachdenken, Reblogged, Schreiben, Uncategorized
in≈ Kommentare deaktiviert für Alles nur gelogen?!
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09 Donnerstag Nov 2017
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inVerbunden mit: Frau Paulchen und dem #Frapalymo, der Frau Paulchen ihr Lyrikmonat.
Der Impuls für den 6. November lautete: „medientransfer fotografie: nutzt dieses foto von @rtopnb als impuls für euer schreiben“. das foto zeigt einen heranziehenden sturm über dem meer. der betrachter steht dabei am sandstrand, also dem sturm unmittelbar gegenüber (vielleicht nicht die ideale bildbeschreibung, aber ich hoffe, sie hilft für alle weniger gut sehenden.)
Leider bin ich nun schon 3 Tage zu spät 😦
Im Sinn hatte ich meine Verse schon und auch in meinem Notizheft:
Bei sturm ganz wild
In den atempausen fast still
Spiegelnd das himmlische grau
Gefühle so heftig in mir.
——
Achterbahn fährt die seele
Wellentäler, wellenberge
Türmen sich, fallen zusammen,
Gefühle wie tosend die see.
Copyright: Muriel Debernard
09 Donnerstag Nov 2017
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inVerbunden mit: Frau Paulchen und dem #Frapalymo, der Frau Paulchen ihr Lyrikmonat.
Der Impuls für den 8. November lautete: „sucht euch einen namen eines Autobahnparkplatzes aus und dichtet dazu“.
„Mein“ Parkplatz liegt an „meiner“ Hausautobahn A1, südlich von Münster, und ich passiere ihn öfters auf dem Weg zu Gertrud, meiner Clownin-Kollegin am Rande des Ruhrgebiets, und er heißt: „Kurze Geist“.
Leider bin ich einen Tag zu spät 😦
Schon gestern fiel mir ein und schrieb ich es in mein Notizheft:
Verbunden mit: Frau Paulchen und dem #Frapalymo, dem Frau Paulchens Lyrikmonat.
Der Impuls lautete: „sucht euch einen namen eines Autobahnparkplatzes aus und dichtet dazu“, mein gewählter Parkplatz liegt an der A7 zwischen Homberg und Bad Hersfeld und heißt: Fuchsrain.
09 Donnerstag Nov 2017
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inVerbunden mit: Frau Paulchen und dem #Frapalymo, der Frau Paulchen ihr Lyrikmonat.
Der Impuls lautet: „zerschneidet und setzt neu zusammen – aus drei eigenen texten wird ein neuer“.
klang
des friedens
vertraut, gleichzeitig fremd
ersehnt, erhofft, erträumt, erbeten
weltumspannend
—
erinnern
erzählen, singen
von früher, damals
als wir noch lachten
schallend
—
sehnsucht
hoffen, träumen
in einem fort
das herz quillt über
freudentränen
—
09 Donnerstag Nov 2017
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in≈ Kommentare deaktiviert für fundevogel : „Sagen Sie Adolf Hitler, es reiche nun…!“ Pastor Kaj Munk, die Stimme des dänischen Widerstandes. | wortmeldunge
11/2017, Von Hartmut Ludwig
„Sagen Sie Adolf Hitler, es reiche nun…!“
Pastor Kaj Munk, die Stimme des dänischen Widerstandes, erschoss die SS 1944
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten die Synagogen in Deutschland, Geschäfte der Juden wurden zerstört, Wohnhäuser abgebrannt, Juden ermordet, tausende jüdische Männer in Konzentrationslager verschleppt. Die Kirchen schwiegen dazu. In Berlin ging nur der Hilfsprediger der Bekennenden Kirche Helmut Gollwitzer in seiner Predigt am Bußtag, dem 16. November, auf den Pogrom ein. Mit dem Pogrom begann die forcierte Vertreibung und Ermordung der Juden.
Quelle: http://www.hvidesande.com/ln-int/hvide-sande/generous-poet-pastor-kaj-munk
Am 17. November 1938, eine Woche nach dem Pogrom in Deutschland, erschien von dem dänischen Pastor Kaj Munk ein „Offener Brief“ an den italienischen Diktator Benito Mussolini in der großen Tageszeitung „Jyllands-Posten“:
„Was da dieser Tage in Deutschland geschehen ist, muss allen menschlich Fühlenden das Herz zerreißen. Dass ein so starkes und stolzes und edles Volk wie das deutsche sich so herabwürdigen kann zur Terrorisierung von Wehrlosen und zur Schändung von Gotteshäusern ist genau so entsetzlich, wie es bestürzend ist. … Sagen Sie Ihrem Freund Adolf Hitler, es reiche nun… Sagen Sie ihm, dass nun eine humane Regelung in der Judenfrage getroffen werden muss und auf keinen Fall mehr wahnsinniges Wüten, sonst wird – das ist das erste Gebot – Gott ihn und sein Volk strafen.“
Quelle: wikipedia
Kaj Munk beschwor Mussolini, Hitler von der Judenverfolgung abzubringen. Der eigentliche Adressat des Briefes war aber das dänische Volk. Munk artikulierte Abscheu und Entsetzen der Mehrzahl der Dänen gegenüber dem Judenmord.
Kaj Munk, geboren am 13. Januar 1898, studierte Theologie in Kopenhagen. Sören Kierkegaards Kirchenkritik verstärkten Munks Zweifel, ob er Pfarrer werden könne. Viel lieber wollte er Dichter und Schriftsteller werden. Theologisch orientierte er sich an der Tradition der lutherischen Staatskirche und dem dänischen Theologen Grundtvig (1783-1872). Von 1924 bis 1944 war er Pfarrer in Vedersø(Westjütland). Er war einer der bekanntesten Dichter Dänemarks. Sein Werk umfasste Lyrik, Erzählungen, Balladen, Schauspiele, Dramen, Kirchenlieder und eine Autobiografie.
Kaj Munk liebte Deutschland und bewunderte dessen kulturelle Tradition. 1931 bewarb er sich um die Stelle des Pfarrers der dänischen Gemeinde in Berlin. Im Januar 1934 reiste er mit seiner Frau über Flensburg, Berlin und Rom nach Ägypten und Jerusalem. Im November 1936 rezensierte er das Buch des deutschen Erfolgsautors Gustav Frenssen „Der Glaube der Nordmark“ unter dem Titel „Das christenfeindliche Deutschland“. Munk schrieb: „Das Zentrale im Christentum ist Jesus. Nicht weniger, nein, aber wahrhaftig auch nicht mehr… Jesus war ein Jude.“
Anfang Januar 1938 war er erneut in Berlin und verfasste in wenigen Tagen das Drama „Er sitzt am Schmelztiegel“ – ein Protest gegen die Judenverfolgung im „Dritten Reich“ und gegen die deutschchristliche Irrlehre, der historische Jesus von Nazareth sei kein Jude, sondern ein „Arier“ gewesen. Der Titel ist ein Choral aus dem dänischen Gesangbuch. Inspiriert hat den Textdichter der Prophet Maleachi 3,2, dass am Tag des Gerichts Gottes ein Läuterungsprozess stattfindet. Die Erde befinde sich dann wie im Schmelztiegel.
Quelle: wikipedia
Im Mittelpunkt des Stückes stehen zwei Archäologen, überzeugte Nazis. Professor Dorn will bewiesen haben, dass Christus „Arier“ war. Der andere Archäologe, Professor Mensch, fand eine antike Tonscherbe mit einem Gesicht. Dorn schlägt ihn Hitler für den Deutschlandpreis vor. Sie geraten in Streit: Wenn er an der Meinung festhalte, dass auf der Tonscherbe Jesus zu sehen sei, werde er den Preis nicht erhalten. Professor Mensch kontert: Dann werde er es über ganz Deutschland hinausschreien, dass er ein Bild von Christus gefunden habe, der ein Jude war. Dorn droht, ihn dann ins Irrenhaus zu bringen. Der Kollege lenkt zum Schein ein. Am folgenden Tag ist die Preisverleihung in der Aula der Berliner Universität, an der viele hohe NS-Funktionäre teilnahmen. Bevor Hitler die Tonscherbe erhielt, kam es zu einem Disput über die Wahrheit. Hitler erklärte, dass es für ihn nur eine Wahrheit gibt: das Vaterland. Alle andere Wahrheit werde er niederschlagen. Professor Mensch erklärte: „Siehe, Deutschland, sieh hier sein Angesicht, ihn, für den du deine Kirchen gebaut hast, und nach dessen Namen du deine Kultur benennst. … Ist das Bildnis hier für uns zu gefährlich? Ja, es ist zu gefährlich. … Was die rassenreine Menge damals gegen diesen Menschen schrie, das müssen wir nun auch. … Rufen Sie mit, meine Herren: Kreuzige ihn! Dabei schmetterte er die Tonscherbe zu Boden.“ Eisige Stille. Die Nazis verließen betreten die Aula.
Die Bekennende Kirche in Deutschland hat die NS-Judenverfolgung nie thematisiert, geschweige denn verurteilt. Erst 1938 hat sie sich – von wenigen Ausnahmen abgesehen – um getaufte Juden gekümmert. Auch nach dem Krieg hat sie das Thema weitgehend verschwiegen. Erst zwei Jahrzehnte nach 1945 begann sie, sich mit dem christlichen Antijudaismus kritisch auseinanderzusetzen.
In Dänemark fand sich 1938 keine Bühne für das Drama, so dass die Erstaufführung von „Er sitzt am Schmelztiegel“ in Norwegen erfolgte. Doch dann wurde es ein großer Erfolg: Bis zur Besetzung des Landes durch die deutsche Wehrmacht im April 1940 sahen das Stück 160.000 Dänen. Kaj Munk galt als die Stimme des dänischen Widerstandes gegen die deutsche Besatzung: „Wenn das Unrecht auf den Straßen schreit, kann meine Kirche nicht stumm verharren.“ Ein unpolitisches Christentum lehnte Munk ab. „Was ist das für eine sinnlose Forderung, dass die Kirche vorsichtig sein soll? War Christus etwa vorsichtig? Waren etwa die Märtyrer vorsichtig?“ In einer Rede vor Studenten in Kopenhagen im November 1942 sagte Munk: „Eine Kirche, die für sich selbst da ist, ist es nicht wert, da zu sein.“
Als die Deutschen in Dänemark im August 1943 den militärischen Ausnahmezustand verhängen wollten und damit Presse- und Versammlungsfreiheit noch weiter eingeschränkt würde, kam es zum Bruch zwischen der Besatzungsmacht und dänischen Regierung. Als bekannt wurde, dass die Deutschen die dänischen Juden in Vernichtungslager abtransportieren wollen, retteten dänische Widerstandskreise im Oktober in einer Nacht- und Nebelaktion mehr als 7000 von ihnen in Fischerkähnen über den Öresund nach Schweden. Am 5. Dezember 1943 predigte Kaj Munk trotz deutschen Verbots im Kopenhagener Dom: „Wenn man hier im Lande mit der Verfolgung einer gewissen Gruppe unserer Landsleute anfängt, nur um ihrer Abstammung willen, dann ist es christliche Pflicht der Kirche zu rufen: ‚Das ist gegen das Grundgesetz im Reiche Christi. … Geschieht das noch einmal, dann wollen wir mit Gottes Hilfe versuchen, das Volk zum Aufruhr zu bringen.“ Einen Monat später, am Abend des 4. Januar 1944, verhaftete ein von Berlin entsandtes SS-Kommando Munk in seinem Pfarrhaus. Am Morgen des 5. Januar fand man ihn erschossen in einem abgelegenen Waldstück. Kaj Munk gehört in eine Reihe mit den Märtyrern während der NS-Zeit und bleibt ein Vorbild im Glauben.
Quelle: wikipedia, Gedenkstein am Ort seiner Ermordung
Leseratschlag:
– Kaj Munk: Er sitzt am Schmelztiegel – Drama, aus dem Dänischen übersetzt und herausgegeben von Paul Gerhard Schoenborn, NordPark Verlag Wuppertal,
ISBN: 978-3-943940-32-9
– Paul Gerhard Schoenborn: Kaj Munk, der politische Pfarrer und Dichter, den die SS erschoss, NordPark Verlag Wuppertal, ISBN: 978-3-935421-99-7
09 Donnerstag Nov 2017
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in„Klang des Friedens“
Klang des Friedens, ja – wie klingt denn der Friede? Ich weiß nicht, wie die Antwort für Sie hier in der Kirche lautet? Mir kamen beim längeren Nachdenken so einige Erinnerungen und Vorstellungen.
Wie klingt der Friede?
Als Jugendliche, damals 1972, als 14jährige im Konfirmandenunterricht, haben mich folgende Friedensklänge tief beeindruckt … und sie berühren mich noch heute:
„Heute sage ich euch, meine Freunde, trotz der Schwierigkeiten von heute und morgen habe ich einen Traum. Es ist ein Traum, der tief verwurzelt ist in amerikanischen Traum.
Ich habe einen Traum, dass eines Tages diese Nation sich erheben wird und der wahren Bedeutung ihres Credos gemäß leben wird: „Wir halten diese Wahrheit für selbstverständlich: dass alle Menschen gleich erschaffen sind.“
Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilen wird. Ich habe einen Traum heute . . .
Ich habe einen Traum, dass eines Tages in Alabama mit seinen bösartigen Rassisten, dass eines Tages genau dort in Alabama kleine schwarze Jungen und Mädchen die Hände schütteln mit kleinen weißen Jungen und Mädchen als Brüder und Schwestern.
Ich habe einen Traum, dass eines Tages jedes Tal erhöht und jeder Hügel und Berg erniedrigt wird. Die rauhen Orte werden geglättet und die unebenen Orte begradigt werden. Und die Herrlichkeit des Herrn wird offenbar werden, und alles Fleisch wird es sehen. Das ist unsere Hoffnung!“
Martin Luther Kings Traum, über 53 Jahre alt, ist bis heute für viele Menschen eine Vision des Friedens, ein Klang des Friedens! 2008 und 2012 wurde ein Schwarzer in den USA zum Präsidenten gewählt!
Quelle: youtube
Wie klingt Frieden?
Eine kurze bekannte rabbinische Geschichte: „In einer jüdischen Legende fragt der Rabbi seinen Schüler: Wann ist der Übergang von der Nacht zum Tag? Und der gab zur Antwort: Wenn du das Gesicht eines Menschen erkennst und darin das Gesicht deines Bruders oder deiner Schwester entdeckst, dann ist die Nacht zu Ende, und der Tag ist angebrochen.“
Ja, so klingt der Friede, so wird es heller Tag, und Friede kann sein … mit dem Menschen neben mir, den ich als Mitgeschöpf Gottes erkenne und achte.
Wie klingt Frieden?
Ein Glaubensbekenntnis aus dem Jahr 1943 von Dietrich Bonhoeffer – für mich ein Friedensklang:
„Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.
Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein.
Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Fatum ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet.“
Dieses Glaubensbekenntnis von Dietrich Bonhoeffer ist Teil eines längeren Textes, den Bonhoeffer 1943 unter dem Titel: „Nach zehn Jahren“ schrieb. Zehn Jahre nach der Machtergreifung Adolf Hitlers, – ein Klang des Friedens.
Auf diesem Hintergrund klingen manche der Sätze Bonhoeffers in diesem Bekenntnis plötzlich ganz anders. Vielleicht sogar provozierend:
„Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will.“ Auch aus dem Nationalsozialismus? Auch aus Krieg und Massenvernichtung?
„Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will.“ Ein harter Satz. Aus allem. Auch aus dem Bösesten. Das fällt uns schwer, nach zu sprechen. Weil alles in uns sich dagegen auflehnt.
Wir fragen doch eher: muss es das Böse wirklich geben? Muss es wirklich Hass und Vernichtung und Krieg geben? Was ist das für ein Gott, der solches zulässt?
Und doch: Wir ahnen, dass in diesen Satz eine Wahrheit verborgen liegt. Eine Wahrheit, die sich erst erschließt, wenn ich meinen Horizont überschreite. Abstand zu mir selbst bekomme. Was mir oft genug nicht leicht fällt. Doch wenn es gelingt:
was hat es mit meinem Leben auf sich? Was wird einst bleiben? Was wird von mir übrig bleiben? Glaube ich, so glaube ich doch, dass ich einst für immer Frieden finde. Und das lässt manches hier auf Erden in einem anderen Licht erscheinen.
„Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will.“ Ein Klang des Friedens.
Quelle: bonhoeffer-house-berlin.net
Wie klingt Frieden?
Noch ein letzter Klang des Friedens aus meinem Nachdenken. Über zehnmal war ich mit Konfirmandengruppe nnach Hamburg unterwegs. Unsere Fahrten hießen: „Gegen das Vergessen!“ also: Erinnern – damit es nie wieder geschieht.
Es ging nach Hamburg-Neuengamme, wo heute eine Gedenkstätte an das dortige Konzentrationslager erinnert. Über 100.000 Menschen sind dort interniert gewesen aus nahezu allen europäischen Ländern, 55.000 dort umgekommen.
Dieses Lager hatte wie die vielen anderen KZ’s in Deutschland das Programm „Vernichtung durch Arbeit“. Die KZ-Häftlinge bekamen wenig zu essen, nur schlechte Bekleidung, kaum medizinische Versorgung … und mussten meist sehr schwer im Freien arbeiten. Vernichtung durch Arbeit!
Zuerst besuchten wir meist eine frühere Schule in Hamburg-Wilhemsburg, die nach dem ersten verheerenden Bombenangriff auf Hamburg 1942 als einziges Gebäude in einem dichtbesiedelten Wohngebiet stehen geblieben war, und die deshalb ein Außenlager des KZ-Neuengamme wurde, in dem KZ-Häftlinge leben mussten, die die Aufräumarbeiten erledigen mussten, also Schutt wegräumen, Leichen aus den Kellern bergen und abtransportieren …
Unser Stadtführer erzählte: „1942, da war ich 8 Jahre alt. Ich lebte hier in Hamburg. Ich habe keinen Tag im Krieg Hunger gehabt. Es gab immer genug zu essen, denn die Deutschen hatten ja genug Länder besetzt, aus denen sie Lebensmittel nach Deutschland bringen konnten.
Und wenn es Bombenalarm gab, konnte ich mich mit meiner Mutter in einen Bunker flüchten. Aber diese armen Menschen, sagte er, diese armen Menschen in den Lagern bekamen kaum zu essen, waren nur dünn bekleidet, wurden medizinisch schlecht versorgt … und bei Bombenalarm mussten sie im Freien bleiben. Das konnte ich, das konnten wir damals in Hamburg alle sehen und mitbekommen!“
Am Gedenkort sind die Namen der 55000 Toten aus Neuengamme auf langen Fahnen zu lesen. Quelle: http://www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de
Und an anderen Orten sicher auch!
Der Klang des Friedens – das ist auch und vor allem das Erinnern mit einem mitfühlenden Herzen … gegen das Vergessen! Und genauso sollten wir uns heute mit einem mitfühlenden Herzen an die Schicksale der Juden und aller Verfolgten des NS-Regimes erinnern – gegen das Vergessen!
Auch im Blick auf den Holocaust, auf die Massenvernichtung jüdischer Menschen in den Vernichtungslagern im Osten, brauchen wir das Erinnern mit einem mitfühlenden Herzen, damit dieses bodenlose Unrecht nie vergessen wird … auch das – ein Klang des Friedens.
Darum empfinde ich den 9. November als einen der wichtigsten Gedenktage unserer Zeit!
Wie klingt Frieden?
Für die Juden klingt Frieden so: Schalom! Und in diesem hebräischen Friedenswort „Schalom“ klingt der umfassende Friede an, den Gott allen Menschen und allen Völkern verspricht: Schalom, das sind Ruhe und Sicherheit, Schalom ist das Geborgenheit, Schalom, das ist das absolute Wohlergehen, Schalom bedeutet: Frieden und Gerechtigkeit. Schalom – nicht irgendwann einmal, womöglich erst in der Ewigkeit bei Gott, Schalom soll und wird schon hier auf Erden beginnen – so hat es Gott versprochen!
Schalom – lassen Sie uns jetzt hören, wie der Friede klingt … Amen.
09 Donnerstag Nov 2017
Posted fundevogel, Inspirationen, Nachdenken, Reblogged, Trauer Tod Sterben, Uncategorized
in≈ Kommentare deaktiviert für fundevogel : Gedanken an Irgendwann | Gedichte, Zitate in Einklang mit Bilder … …
Danke für diese berührenden Zeilen!
Quelle: by Lis
***
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