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~ Clownerie & Theologie

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Tagesarchiv Oktober 20, 2017

Aufruf zur Blogparade : Stell dir vor, es ist FRIEDEN … und alle machen mit!

20 Freitag Okt 2017

Posted by mikesch1234 in Inspirationen, Reblogged, Schreiben, Uncategorized

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Der FRIEDEN ist bedroht wie schon lange nicht mehr, auch der bei uns hier in Europa. Das Waffenklirren wird immer lauter … darum: MITMACHEN.

Eigene Wege... SELBST.BEWUSST.LEBEN.

Können wir alle etwas tun, um diesem Traum ein bisschen näher zu kommen?

Was kann unser Beitrag dafür sein, dass in den vielen Kriegsregionen der Welt die Chancen für friedliche Lösungen sich verbessern?

„Nichts auf der Welt ist so kraftvoll wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“   Victor Hugo

Meine Idee ist diese Blogparade…

Ursprünglichen Post anzeigen 464 weitere Wörter

fundevogel : Passagen aus der Ansprache „Denn Gott bin ich, und kein Mann“ | ANTJE SCHRUPP | Community

20 Freitag Okt 2017

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Reden wir doch von Gott einmal als Frau. Biblische Bilder und religiöse Traditionen gibt es dafür genügend. Es gibt Bibelstellen, die von Gott als Hausherrin, als Hebamme, als Gebärende oder als Mutter sprechen. Eine ganze antike Tradition verehrte Sophia, die Weisheit, als göttliche Kraft mit weiblichen Zügen. Es geht hier nicht nur um eine Frage der Geschlechtszugehörigkeit. Mit dem Frausein Gottes entsteht auch ein anderes Gesamtbild, es entsteht ein ganz anderes und völlig neues Image.

Wenn Gott nicht länger der Zampano sein soll, der mit Blitz und Donner regiert, kann man sie leichter in den alltäglichen Dingen entdecken. Unvorhergesehene Wendungen, Geistesblitze, glückliche Fügungen: Das ist sie. Wenn jemand in einer Diskussion etwas sagt, das die Debatte wirklich weiterbringt, wenn uns plötzlich ein Licht aufgeht, wenn ich in einer brenzligen Lage geistesgegenwärtig das Richtige tue, wenn irgendwo ein frischer Wind weht, dann hat Gott geholfen. Ist es nicht gut, sich klarzumachen, dass das nicht selbstverständlich ist? Dass man Glück hatte? Denn es kommt ja auch vor, dass Gott sich nicht blicken lässt. Gottes Geist weht, wo sie will. Oder eben auch nicht.

Die Vorstellung von Gott als „Vater“ und „Herr“ hat sich wie ein altes Kaugummi in alle Ritzen unserer Kultur hineingeklebt. Vor allem im Christentum, wo man, anders als im Judentum und im Islam, das Gebot „Du sollst dir kein Bildnis von Gott machen“ nie so ganz ernst genommen hat. Gottesdarstellungen im Stil Michelangelos sind allgegenwärtig.

In den meisten Fernsehserien gibt es einen Helden, der verspricht, dass am Ende alles gut wird. Wie hat mich Jack Shephard in Lost mit dieser Attitüde genervt! Und immer ist es ein weißer Mann. Auch Actionfilme kommen selten ohne männlichen Helden aus, der in letzter Sekunde die Welt von dem Bösen erlöst. „Er hat die ganze Welt in seiner Hand“, heißt es in einem alten Gospel. „Millionen von Menschenleben liegen in deiner Hand“, sagt sein Alter Ego zu Douglas Quaid, dem Protagonisten in der Neuverfilmung von Total Recall. Zum Verwechseln ähnlich sind sie sich, der Supermann und der Supergott.

Diese Verwechslung macht nicht nur unser Konzept von Männlichkeit leicht größenwahnsinnig, es macht auch Gott im wahrsten Sinne des Wortes unglaubwürdig. Denn dass Gott (oder heldenhafte Männer) die Dinge regeln würden, ist ja eine Behauptung, die von der Realität ständig widerlegt wird. Im wirklichen Leben geht es selten so aus wie im Film. Am Ende werden die Guten oft nicht gerettet und die Bösen nicht bestraft.

Wenn Gott aber nicht Bruce Willis, sondern Meryl Streep wäre? Also keine, die wie ein strenger Vater droht: Wehe, du hörst nicht auf mich, dann gibt’s Hausarrest!, sondern eine, die warnt: Zieh dir lieber etwas Warmes an, sonst wirst du dich noch erkälten? Meine Lieblingsbibelstelle dazu steht beim Propheten Hosea, 11. Kapitel. Dort wird Gott, gefragt, warum sie die abtrünnigen Israeliten nicht bestraft, mit den Worten zitiert: „Mein Mitleid lodert auf, aber ich vollstrecke meinen Zorn nicht. Denn Gott bin ich, und kein Mann.“         Sie ist, sagt der Prophet Hosea, die, die „den Säugling an ihre Wangen hebt, sich ihm zuneigt und ihm zu essen gibt“. Gott ist so allmächtig, wie eine Mutter (oder jemand anders an ihrer Stelle) für ein kleines Kind allmächtig ist: Von ihr hängt es ab, dass wir überleben. Sie gibt uns Nahrung, lehrt uns sprechen, erklärt uns die Welt, leidet mit uns, wenn es uns schlecht geht, steht uns mit Rat und Tat zur Seite, tröstet und ist ein Vorbild. Aber manchmal erkälten wir uns trotzdem oder schlagen uns das Knie auf. Das kann sie nicht verhindern.

Kaum jemand hat diese Erkenntnis so klar in Worte gefasst wie die Niederländerin Etty Hillesum. Sie war noch keine 30 Jahre alt, als sie im Jahr 1943 in Auschwitz umgebracht wurde. In den zwei Jahren zuvor hatte sie in ihrem Tagebuch – posthum unter dem Titel Das denkende Herz veröffentlicht – angesichts der Katastrophe des Holocaust, von der sie klar vorhersah, dass sie sie als Jüdin das Leben kosten würde, ein intensives Gespräch mit Gott geführt. Etty Hillesum schrieb: „Ja, mein Gott, an den Umständen scheinst auch du nicht viel ändern zu können. Ich fordere keine Rechenschaft von dir, du wirst uns später zur Rechenschaft ziehen. Und mit fast jedem Herzschlag wird mir klarer, dass du uns nicht helfen kannst, sondern dass wir dir helfen müssen und deinen Wohnsitz in unserem Inneren bis zum Letzten verteidigen müssen.“

Etty Hillesum ist aber nicht die Einzige, die das Verhältnis zwischen Menschen und Gott als eines der gegenseitigen Bedürftigkeit – und nicht der Herrschaft – interpretiert hat. Dieser Gedanke durchzieht die Theologie der Frauen seit Jahrhunderten, fast wie eine unsichtbare Parallele zur Männerkirche. Eines der wichtigsten Bücher in dieser anderen, ich möchte sagen weiblichen Theologietradition ist Ende des 13. Jahrhunderts erschienen und heißt „Der Spiegel der einfachen Seelen“ von Margareta Porete, einer französischen Begine.

Sie beschreibt Gott darin als „Fern-Nahen“, der seine Handlungsmöglichkeiten an die Beziehung zu einzelnen Menschen knüpft. Die Erkenntnis des Wahren, erläutert Porete, ist keine Frage des Glaubens, der Vernunft oder der Tugend, sondern eine der Liebe. Nur eine liebende und „vernichtigte“ Seele könne ein „Durchlass“ für Gott auf diese Welt sein.

Margareta Porete verehrt Gott nicht als Frau, sondern geht tatsächlich noch einen Schritt weiter: Sie verehrt Gott als Nichts, als Leerstelle.

Deshalb ist es tatsächlich auch nur ein Zwischenschritt, Gott als Frau zu denken. Aber er erscheint mir notwendig, um das Mann-Gott-Kuddelmuddel zu überwinden.

Niemand kann sagen, dass sie Gott wirklich versteht. Gott ist nicht Einer, sondern Differenz, Gott ist nicht Dieses, sondern das Andere. Gott ist nicht Etwas, sondern die Leerstelle, über die wir nicht verfügen können, von der aber dennoch unser Leben und die ganze Welt abhängen. Gott ist ein „Mem“, in dem Wissen, Erfahrungen, Theorien und Geschichten zusammengefasst sind. Geschichten, die sich damit auseinandersetzen, dass Menschen niemals alles in der Hand haben. Dass nie über etwas wirklich das letzte Wort gesprochen ist, dass ständig etwas Unerwartetes geschehen kann, und zwar im Positiven wie im Negativen. Dass da immer noch jenes Andere ist, das unsere Pläne und Prognosen möglicherweise durchkreuzt.

Natürlich ist niemand gezwungen, mit Gott zu rechnen, natürlich kann man sie auch einfach ignorieren. Das ändert aber nichts daran, dass es genau so ist, wie Teresa von Ávila sagte: „Wir können immer nur das tun, was von uns abhängt, für den Rest müssen wir vertrauen.“

Antje Schrupp

Quelle: Passagen aus der Ansprache „Denn Gott bin ich, und kein Mann“ Community

fundevogel : Humor als göttliche Gabe? | Community

20 Freitag Okt 2017

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Hier ein neuer „komischer“ Fund, eine Predigt zum Thema vom 26.02.2017, gehalten von Christian Hölbling bei der Thomasmesse :

Quelle: khg.aau.at © Theresa Pewal

Humor als göttliche Gabe?

Gebet eines Skeptikers:

„O Gott (falls es einen Gott gibt), rette meine Seele (falls ich eine Seele habe)!“

(Ernest Renan, franz. Schriftsteller und Religionswiss.)

Ich danke herzlichst für die Einladung, die aus Anlass des Faschings erfolgt ist, einer Zeit, der ich selbst mit großer Skepsis gegenüberstehe. Ich sehe das Bemühen der Wurstverkäuferin, wenn sie mich als Miezekatze bedient, aber es erfreut mich nicht. Auch wenn Dutzende Konvois von halb, dreiviertel oder ganz Betrunkenen mit ohrenbetäubendem Lärm und „Leilei-Geschrei“ an mir vorbeifahren, stellt sich bei mir keine Lustigkeit ein. Und Übertragungen von Faschingssitzungen im Fernsehen laufen bei mir unter dem Folterparagraphen, nicht als Abendunterhaltung. Insofern bin ich froh, dass mir diese Aufgabe hier eine willkommene Ablenkung liefert.

Was mich bei der Vorbereitung auf diesen Vortrag von Anfang an gestört hat, war der Titel: „Humor als göttliche Gabe?“ Noch dazu, wo der Vorschlag für diesen Titel von mir selbst kam. Was habe ich mir dabei nur gedacht? Bestimmt glauben die Leute, dass ich damit sagen will, dass ich selbst über diese göttliche Gabe verfüge und mir wahnsinnig etwas darauf einbilde. Diese Eitelkeit wird alle in ungläubiges Staunen versetzen. Und das bei der Thomasmesse.

Um mich wieder sympathisch zu machen, muss ich also zuallererst erklären, dass ich erstens gar keinen Humor habe, und wenn, dann nicht immer, jedenfalls nicht immer, wenn ich ihn wirklich brauchen würde, und zweitens, wenn es doch so wäre, dass ich mir nicht einbilde, diesen Humor von der allerhöchsten Instanz persönlich erhalten zu haben.

Des weiteren wäre es ratsam, dass ich mich als besonders gescheit darstelle, damit meine Einladung auch gerechtfertigt erscheint. Unbedingt muss ich auf Umberto Ecos „Der Name der Rose“ zu sprechen kommen, wo ein Mönch zum Mörder wird, weil er fürchtet, dass ein Buch in der Klosterbibliothek, nämlich jenes von Aristoteles über das Lachen, das mittelalterliche Einschüchterungssystem des Christentums zum Einsturz bringen könnte. Ich muss auch über das Osterlachen berichten, das sich erhob, wenn der Pfarrer im Mittelalter fröhliche oder gar obszöne Geschichten erzählte. Oder über die Narrengottesdienste, in denen am Altar Würste verzehrt und Schuhsohlen in Weihrauch gebraten wurden. Immerhin entwickelten sich aus all dem der Karneval und der Fasching. Auch der „Heilige des Humors“ wäre zu erwähnen, Philipp Neri, genannt Pippo, der im 16. Jahrhundert lebte. Er war sehr volkstümlich; die Menschen nannten ihn einen „komischen Heiligen“. Es heißt, sein Herz strahlte eine so starke Hitze aus, dass man im Winter die Fenster weit öffnen musste. Da ich aber nun nicht glaubhaft den Bibelforscher oder Religionswissenschaftler geben kann, höre ich mit dem Gescheitsein gleich wieder auf.

Doch gehen wir der Reihe nach vor. Wenn Humor eine göttliche Gabe sein soll, setzt das voraus, dass Gott Humor hat. Gott hat uns nach seinem Ebenbild erschaffen. (Seufzt) Das hilft uns also überhaupt nicht weiter, denn für den humorlosen Menschen ist dann Gott ernst und streng, und der humorvolle Mensch stellt sich seinen dazupassenden Gott entsprechend heiter vor. Mir ist im Christentum aber nichts von einem lachenden Gott bekannt. Außer in der Geschichte von Abraham und seiner Frau Sarah. Er war über hundert Jahre alt, sie neunzig. Als Gott ihnen prophezeite, dass sie ein Kind bekommen würden, lachten beide. Zuerst aus Zweifel, dann aus Freude, als Sarah tatsächlich schwanger wurde. Sie nannten ihr Kind schließlich Isaak, was „Gott lacht“ bedeutet.

Das ist, zugegeben, ein recht dürftiger Hinweis auf einen humorvollen Gott. Hier muss also ein Experte, in diesem Fall ein Literaturkritiker beigezogen werden.

Hellmuth Karasek, selbst ein humorvoller Mensch, sagt: „Vielleicht braucht Gott Humor, wenn er sieht, was die Menschen mit seiner Schöpfung anrichten.“

Andere wiederum sehen in der Schöpfung selbst Anzeichen von göttlichem Humor. Etwa, wenn man sich das Schnabeltier anschaut. Oder ein dickes weißes Engländermännchen am Meeresstrand.

Auch Gottes Sohn könnte man als Zeugen anführen. „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.“ Wer so etwas sagt, hat bestimmt Humor, und es heißt ja, wie der Vater, so der Sohn. Aber auch das ist nur eine Mutmaßung; es könnten ja auch die Gene der Mutter durchgeschlagen haben.

Nun hat aber auch niemand behauptet, dass die göttliche Gabe des Humors nur von einem christlichen Gott kommen kann. Würde man eine Art Hitliste der humorvollsten Religionen erstellen, dann wäre vermutlich das Christentum sowieso nicht an erster Stelle. Da hätte das Judentum sicher Chancen auf einen Stockerlplatz, denn der jüdische Humor ist sprichwörtlich.

Für die alten Griechen war das Lachen der Götter auf dem Olymp selbstverständlich. Im Hinduismus wird Krishna als fröhlicher Gott dargestellt, der süße Leckereien nascht. Von einem humorvollen Allah weiß ich nichts, aber vom Propheten Mohammed wird überliefert, dass er durchaus zu Scherzen aufgelegt gewesen sein soll.

Auch Buddha lacht einem entgegen: Wer seinen Bauch reibt, soll angeblich Glück erfahren. Ein lebender Vertreter des fröhlichen Buddhismus ist der Dalai Lama. Unvergesslich ist die Szene, als der damalige LH Dörfler ihm einen hohen Kärntner Landesorden überreichte. Leider war das Band zu eng, um es über den Kopf zu ziehen. Das Bild des lachenden Dalai Lama mit dem Orden über der Brille ging durch die Medien. Bei diesem Mann scheint mir Humor als göttliche Gabe zutreffend. Wobei das die Chinesen sicher anders sehen. Aber das ist ein anderes Thema.

Die erste Frage, ob Gott, welcher Religion er auch immer angehört, Humor hat, bleibt also ziemlich ungeklärt.

Für Martin Luther war Satan ein Geist der Traurigkeit und Gott hingegen der Geist der Freude. Aber Freude und Humor sind ja nicht gleichzusetzen.

Die zweite Frage ist also: Was ist denn Humor überhaupt? Ist Humor so ein hohes Gut, dass es als göttliche Gabe erstrebenswert ist? Heißt Humor, dass einer viele Witze erzählen kann? Dass einer beim Villacher Fasching besonders laut lacht? Meiner Ansicht nach ist Humor viel mehr als das: nämlich eine Lebenseinstellung. Eine Haltung. Die kann selbstverständlich auch leise sein, dezent, feinsinnig, kultiviert und muss sich nicht einmal in Lachen äußern.

Humor bewahrt davor, sich selbst zu wichtig zu nehmen. Die Theologin und Clownin Gisela Matthiae sagt: „Wo Menschen aufeinandertreffen, die nicht in der Lage sind, sich selbst, ihre Ansichten oder Traditionen zu hinterfragen, ist kein vernünftiger Dialog möglich.“ Ein Beispiel dafür sind Extremisten und Fundamentalisten, die vollkommen humorlos sind. Humor führt also aus der reinen Innensicht einer Weltanschauung hinaus und ermöglicht eine selbstkritische Haltung.

Wer Humor besitzt, kann darüber lächeln, dass Wunsch und Wirklichkeit oft auseinanderklaffen. Gelacht wird in der Regel dann, wenn etwas nicht so ist wie erwartet. Oder, wie es im tausendfach zitierten Spruch von Otto Julius Bierbaum heißt: „Humor ist, wenn man trotzdem lacht.“ Insofern hat Humor immer auch einen Bezug zur Endlichkeit und Begrenztheit alles Irdischen. „Die Schöpfung ist eben nicht vollkommen; wäre sie es, wir bräuchten keinen Humor“, schreibt die evangelische Pfarrerin Henriette Crüwell.  Sie ist sich gewiss, dass Humor alles andere als ein Zeit-Vertreib ist, sondern vielmehr die Anerkennung der Zeitlichkeit. Der humorvolle Mensch lache eben trotzdem. Er wisse um die Endlichkeit des Lebens und nehme sie entsprechend heiter und gelassen an. Derjenige aber, der nur seinen Spaß suche, tue sich damit schwer. Er lache zwar gern, aber nicht trotzdem. Der Spaßsucher bekenne sich nicht zur Endlichkeit seines Lebens.

Es geht also nicht darum, über jede Lebenslage, und sei sie auch noch so dramatisch, drüberzulächeln, eine antrainierte Fröhlichkeit zu üben wie in der Politik, im Showbusiness, in der volkstümlichen Musik. Es geht nicht um So-tun-als-ob, um ein Leben in der vielzitierten Spaßgesellschaft, ums immer Gut-drauf-Sein. Es gibt immer wieder Situationen, in denen einem das Lachen vergeht, und das hat seine Berechtigung.

Oft wird behauptet, dass humorvolle Menschen einfach den Ernst des Lebens nicht sehen. Ich halte das für eine Unterstellung. Ich kenne viele Menschen, die eine große Tiefe haben, die mitfühlend sind, die wissen, wie sich Leid anfühlt und die gleichzeitig sehr humorvoll sind.

Und dann gibt es Menschen, die alles sehr ernst nehmen, zuallererst sich selbst. Für sie zählen nur Fakten und das, was sich zählen und errechnen lässt. Das Große ist groß, das Kleine klein. Schwarz ist schwarz und Weiß ist weiß. Es sind Menschen, denen oft eine zweite Ebene fehlt: ein Standpunkt außerhalb ihrer selbst und der Welt, in der sie leben. Die Fähigkeit, zu sich selbst und zu den Umständen des Lebens Abstand zu nehmen, die Dinge aus der Distanz zu betrachten, zu differenzieren. Pfarrerin Crüwell meint dazu: „Solcherart humorlose Menschen sind zutiefst unfreie Menschen. Gefangen im festen Griff der Realität. Es gibt nur die Wirklichkeit, in der sie leben.“ Dieser „tierische Ernst“, meint sie, ist dem Menschen unangemessen.

Der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber nennt den Humor den „Milchbruder des Glaubens“ und fügt erklärend hinzu: „Wenn ein Mensch nur Glauben hat, steht er in Gefahr bigott zu werden. Hat er nur Humor, läuft er Gefahr, zynisch zu werden. Besitzt er aber Glaube und Humor, dann findet er das richtige Gleichgewicht, mit dem er das Leben bestehen kann.“

So wie alles, hat natürlich auch der Humor seine Polarität. Da gibt es die dunkle Seite, das Verspotten, den Zynismus, den Sarkasmus, das Auslachen, die Schadenfreude, den Witz als Waffe, das böse Grinsen über die Schwächen des anderen, oder, ganz modern, die Psycho-Clowns, die es lustig finden, anderen einen Schrecken einzujagen. Humor als teuflische Gabe? Eher nicht, denn hier handelt es sich wohl gar nicht um Humor, sondern vielmehr um Variationen von Aggressivität, die sich als Humor tarnen.

Ebensowenig ist Humor ein Freibrief nach dem Motto, wenn ich Humor drüberschreibe, kann ich mir alles erlauben. Wenn die französische Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ blutende italienische Erdbebenopfer als Nudelgerichte mit Tomatensauce darstellt, kann ich jedenfalls nicht darüber lachen. Wie ich überhaupt oft nicht lachen kann über eine derart brutale Art der Satire. Mir ist nicht klar, was so etwas zur Verfeinerung unserer Gesellschaft beitragen will.

Die dritte Frage wäre nun: ist Humor tatsächlich eine „Gabe“, die einem sozusagen in die Wiege gelegt wird, oder lässt er sich erlernen oder erarbeiten? Ich würde sagen, dass ein Baby, das einigermaßen gesund aufwächst, einen natürlichen Humor hat. Genauso, wie es eine natürliche Liebesfähigkeit und Zuversicht hat. All das sind Überlebensstrategien. Das Baby lächelt und lacht, es reagiert auf Späße und Scherze, und irgendwann, als Kleinkind, beginnt es selber welche zu machen. Ich habe noch kein gesundes Kind getroffen, das auf Spaß nicht positiv reagiert. Dass aus einem in der Regel humorvollen Kind ein bisweilen humorloser Erwachsener wird, wirft die Frage auf, was im Prozess des Aufwachsens alles passiert ist an Traumatisierung, Verhärtung, Angst, Manipulation und Enttäuschung. Warum ist das Lebendige verschwunden, sodass nur mehr das „Todernste“ übrigbleibt? Und wie mühsam ist es, all das Verschüttete an Freude, Lebendigkeit und Kreativität als Erwachsener wieder freizugraben?

Ein schweres Leben ist noch kein ausreichender Grund für Humorlosigkeit. Ich nehme meine eigenen Großeltern als Beispiel, die in größter Armut aufgewachsen sind, einen Weltkrieg mit Kriegsgefangenschaft und Krankheit erlebten und zeitlebens außerordentlich hart für ihre Existenz arbeiten mussten. Und dennoch haben sie sich bis zum Ende ihren Humor behalten. Er war Teil ihres herzlichen Wesens und hat ihnen das Leben erleichtert. Und wir kennen Schilderungen von Menschen in Diktaturen bis hin zu den extremsten Erfahrungen in Konzentrationslagern, wo der Humor die letzte eiserne Reserve war, die das Menschsein noch auszeichnete.

Es ist wohl unbestritten, dass lebensfrohe Menschen attraktiver auf andere wirken als todernste. Aber erleben ernste Menschen ihre Ernsthaftigkeit als Mangel? Wollen sie den Ernst aufgeben so wie Raucher das Rauchen? Rein aus gesundheitlichen Gründen sollten sie es tun.

Denn der alte Spruch „Lachen ist gesund“ wird von der Gelotologie, der Wissenschaft vom Lachen, bestätigt. Lachen setzt das limbische System in Gang, das für die Entstehung von Emotionen wichtig ist. Auf das Lachen folgt Entspannung, das Stresshormon Kortisol wird abgebaut und Endorphine, also Glückshormone werden ausgeschüttet. Die Atmung wird stark angeregt, wodurch die Verbrennung im Körper gefördert wird. Der Blutdruck wird gesenkt, die Muskulatur entspannt sich. Im Hirn werden Botenstoffe und Enzyme freigesetzt. Alles gesundheitsfördernd, sowohl für den Körper als auch für die Psyche. Humor hilft einem also selbst, er hilft aber auch im Beruf, in der Partnerschaft und generell im sozialen Leben.

Was sehr wissenschaftlich klingt, kann ich als Komiker so zusammenfassen: wenn es gelingt, jemanden zum Lachen zu bringen, entspannt sich dieser Mensch augenblicklich und wird in der Sekunde „schöner“. Dieser Effekt wiederum fällt auch auf mich zurück und lässt mich ebenfalls entspannen und zufriedener werden. Was auf der Bühne im Idealfall schon gut funktioniert, ist in meiner Arbeit als Clowndoctor bei den Roten Nasen noch unmittelbarer erlebbar. Der Humor kommt hier noch mehr aus dem Herzen und erreicht Kinder und Erwachsene direkter in ihrer Seele. Er schafft Verbundenheit und Linderung, gibt vielleicht auch neue Kraft, macht ein Fensterchen auf zur Heilung. Humor als Seel-Sorge, wenn man so will. Obwohl mir das selbst dann schon wieder zu wichtig klingt. Aber ich muss zugeben, dass ich in solchen besonderen Momenten dann auch selbst beseelt bin und dankbar für den Moment. Wenn dies als Beschreibung für eine göttliche Gabe ausreicht, soll es mir recht sein.

Abschließen möchte ich mit einem Zitat des englischen Schriftstellers John Priestley: „Man soll die Wahrheit heiter sagen, denn dem Clown hört man lieber zu als dem Prediger.“

Quelle: Humor als göttliche Gabe? Community

fundevogel :  Tipps fürs Schreiben mit Humor – Die 3 Prinzipien der Komik | Schreibsuchti

20 Freitag Okt 2017

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Ein humorvoller Ratgeber!

Tipps fürs Schreiben mit Humor – Die 3 Prinzipien der Komik

Den Leser zum Lachen zu bringen ist eine hohe Kunst. Viele scheitern an ihr, einige glänzen. Woran liegt das? Was sind die Prinzipien der Komik? Erfahre, warum Humor für Blogger so wichtig ist und wie man mit Witz schreibt. Und woran es liegen kann, dass keiner lacht.

Wer sind deine liebsten Blogger? Wer gehört zu deinen Lieblingsautoren oder Schauspielern? Und was macht deinen besten Freund so besonders?

Meist sind es zwei Dinge: Er ist super informativ oder einfach nur witzig. Oder am besten: er ist beides.

Hier einige Gründe, warum du als Blogger oder Autor deinen Humor nutzen solltest:

  • Humor macht sympathisch
  • Ein Witz lockert den Text auf (besonders gern gesehen bei sehr zähen Themen)
  • Humor stellt eine emotionale Bindung zum Leser her
  • Am richtigen Ort kann ein Scherz Wunder bewirken
  • Die Persönlichkeit des Schreibers schimmert durch (was Leser mögen, weil sie so dem Schreiber „näher“ kommen)
  • Und zu guter letzt: Es macht einfach Spaß den Text zu lesen. Auch wenn er nicht informativ ist.

Mit humoristischem Schreiben kann man sich aber auch ziemlich blamieren und sich den eigenen Hintern versohlen.

Deshalb hier einige No-Gos (Das bloß nicht tu. Sonst fu, fu, fu):

  • Spott: Sich über andere lustig machen ist echt uncool. (Etwas anderes ist hingegen die Satire)
  • Witzeklau: Wenn du irgendwo einen coolen Spruch abpinselst, solltest du den Autor nennen.
  • Ausgelutschte Metaphern („Der Elefant im Porzelanladen“)

Wie immer gelten die 10 goldenen Regeln des Schreibens auch hier:

Schreiben, Schreiben, Schreiben, Schreiben, Schreiben, Schreiben, Schreiben, Schreiben, Schreiben und Schreiben.

Wenn du also merkst, dass deine Texte mehr Witz vertragen könnten, dann rate ich dir folgende drei Prinzipien auszuprobieren, die sich in jeden Text einbauen lassen und somit universell sind:

Hier die drei Prinzipien des Humors:

1) Ein Witz ist zu kurz

Ein Witz muss nicht kurz sein, sondern zu kurz. Er muss an der Stelle aufhören, wo der Leser sich den Rest denken kann. Und dieser Prozess des „Selbst-zu-Ende-denkens“ bringt den Leser zum Schmunzeln.

Denn oft gibt es zwei mögliche Enden. Das normale Ende und das absurde (witzige). Wenn wir einfach das witzige Ende erzählen, ist es nicht so witzig, wie wenn der Leser es sich selbst denkt.

Bei diesen Zu-Kurz-Witzen musst du einiges beachten:

  • Du musst das Hintergrundwissen deines Publikums kennen (wie viel können und werden sie selbst weiter denken)
  • Du musst sie an den Punkt richtig heranführen (vorher alles nötige nennen, aber nichts vorher verraten)

Ein Beispiele dieser Zu-Kurz-Witze:

Treffen sich zwei Männer in der DDR auf der Straße. Fragt der Eine: „Hey, wo hast du das Toilettenpapier her?“ Darauf der Andere: „Aus der Wäscherei.“

  • Die wichtigste Information hier ist: Es spielt in der DDR
  • Das nötige Hintergrundwissen: In der DDR mangelte es oft an Alltagsgegenständen wie Wurst, Käse und auch Toilettenpapier.
  • Weniger witzig wäre es, wenn der andere geantwortet hätte: „Ich habe es gewaschen und verwende es nun zum zweiten Mal.“ Das hätte alles erklärt. Und der Witz wäre nicht zu kurz.

2) Inkongruenz

Das zweite Prinzip des Humors ist die Inkongruenz. Klingt kompliziert, heißt aber eigentlich nur, dass zwei Dinge, die zusammen passen sollten, plötzlich nicht doch nicht zusammen passen.

(Manche kennen es vielleicht noch aus Mathe: „Ist das Dreieck kongruent zum anderen oder nicht?“)

Inkongruenz bringt uns zum Lachen, weil sie unerwartet ist. Der Leser erwartet, dass alles logisch und zusammenhängend ist. Er erwartet, dass alles passt.

Wenn dann etwas plötzlich aus der Reihe tanzt (übrigens kann aus der Reihe tanzen wirklich witzig sein), findet er es komisch und witzig.

Bei der Inkongruenz vergleicht man zwei Dinge oder wirft zwei Dinge in einen Topf, die nicht zusammengehören. Man vergleicht also absichtlich Äpfel mit Birnen.

Ein schönes Beispiel für Inkongruenz sind Dialoge, in denen beide aneinander vorbeireden:

Treffen sich ein Cowboy und ein Indianer…

Oder die typischen Wortverwechsler sind auch ein Beispiel von Inkongruenz: „Ein Ei ist in England ein Egg.“ „Aber ein Eck heißt doch Corner“ „Nein, Koner heißt Nobody.“ usw.

3) Inkonsequenz

Inkonsequent ist man, wenn man nicht die richtigen Schlüsse zieht. Wenn eine unerwartete Folge eintritt, ist dies inkonsequent.

Inkonsequenz ist die mangelnde Folgerichtigkeit, Widersprüchlichkeit des Handelns.

Es kommt dem Begriff unlogisch sehr nah. Der Protagonist des Textes zieht eine vollkommen falsche Schlussfolgerung, was die ganze Sache witzig (oder auch peinlich) macht.

Ein Beispiel von Inkonsequenz:

Arzt: „Der Patient wurde mit einer Schnittwunde am Zeigefinger eingeliefert. Leider hatte sich die Wunde schon infiziert. Wir hatten deshalb keine Wahl – wir mussten ihm die Eier abschneiden.“

Zugegeben ein etwas groteskes Beispiel. Aber hier ist die Entscheidung des Arztes inkonsequent und nicht nachvollziehbar.

  • Wieso muss man wegen einem Finger…ihr habt es verstanden, oder?

Die oberen drei Prinzipien lassen sich in jede Textform einbauen und sind immer anwendbar. Es sind Prinzipien.

Die Kunst des Autors liegt nun darin diese Prinzipien auf seinen Text zu übertragen.

Kleiner Bonus: Weitere Stilmittel für humorvolles Schreiben:

1) Sarkasmus

  • Vorsicht: Eignet sich nicht für jede Zielgruppe und kann leicht als Frechheit oder Grobheit aufgenommen werden.

2) Maßlose Übertreibung

  • „Mein Freund ist so arm. Er hat mehr Schulden als Griechenland.“
  • Nachteil: In der Vergangenheit oft überstrapaziert. Viele Leser sind dagegen bereits „immun“.
  • Vorteil: Mit einem richtig guten Vergleich kann man sich von der Masse der „maßlosen Übertreiber“ absetzen.

3) Ironie

  • Leider auch bereits zu ausgelutscht, um jemanden zum Lachen zu bringen.

WICHTIG: DIE FALLHÖHE

Wichtig ist es bei einem Witz, oder einem witzigen Text, eine Fallhöhe aufzubauen. Nicht zu verwechseln mit der Pointe. Die Pointe ist der auslösende Punkt des Witzes, an dem nun gelacht werden darf (soll).

Doch was ist, wenn keiner lacht?

Dann liegt es wohl daran, dass die Fallhöhe nicht hoch genug war. Denn den Text sollte man sich wie eine Rampe vorstellen. Der ganze Witz führt nach oben und wird immer steiler und steiler. Und dann: Bamm. Die Pointe.

Wenn die Rampe aber sehr flache war und der Leser schon gesehen hat, was jetzt kommt. Dann lacht der liebe Leser nicht.

Also: Versuche in deinen Texten die Fallhöhe zu erhöhen, wenn du merkst, dass niemand lacht. Oder wenn du selbstkritisch deine Texte lesen kannst, dann solltest du dies auch schnell merken: Wenn keine Fallhöhe da ist, ist der Witz einfach flach.

Und das sollte er nicht sein.

Also: Viel Erfolg beim humorvollem Schreiben.

Autor: Walter Epp

Quelle: Tipps fürs Schreiben mit Humor – Die 3 Prinzipien der Komik | Schreibsuchti

fundevogel : ***Less is more: Wie sortiere ich regelmäßig meine Bücher aus? | kielfeder

20 Freitag Okt 2017

Posted by mikesch1234 in fundevogel, Nachdenken, Reblogged, Schreiben, Uncategorized

≈ 2 Kommentare

Ein sooo wichtiges Thema, das mich immer wieder und zunehmend öfter beschäftigt – danke für die Hinweise und Anregungen, mit denen ich hoffentlich vermeiden kann, dass das passiert, was ich eigentlich um jeden preis vermeiden möchte – nämlich, dass ich ein aussortiertes und gerade weggebenes Buch schon bald schmerzlich vermisse oder sogar dringend benötige.

Ramona schreibt heute:

ramona-nicklaus-KIELFEDER

QUELLE: kielfeder – Ramona

***Less is more: Wie sortiere ich regelmäßig meine Bücher aus?

Weniger ist mehr, Minimalismus, Sammelwut.
Es gibt jede Menge Begriffe für die unterschiedlichsten Extreme.
Bei der ausgeprägten Sammelwut und Hortung von Bücher häuft man einfach bloß an. Egal was und egal wie. Hauptsache möglichst viel.
Der Minimalist lebt im extremsten Fall mit einer fest definierten Anzahl an Dingen in seinem Leben, die er beständig zu reduzieren versucht.
Ich finde, das übermäßige Sammeln ist ebenso ungesund, wie der Fall, sich mit gar nichts mehr zu umgeben.
Ein gesundes Mittelmaß ist wohl der richtige Weg für mich.
In den vergangenen Monaten habe ich gemerkt, dass es sich für mich persönlich mit ein paar Büchern weniger besser lebt. Ich habe fleißig aussortiert und meine Regale erleichtert.
Einen Unterschied sieht man nur langsam, aber auf jeden Fall fühlt sich jedes aussortierte Buch gut an.
Es fühlt sich gut an, nicht mehr unter einem riesigen Haufen an Büchern begraben zu sitzen.

Vor einiger Zeit habe ich dann auch ein Buch bestellt, um mich ein wenig umfassender in die Themen Minimalismus und Aussortieren einzulesen, denn das ist ja mittlerweile eine ganz eigene Wissenschaft.

Aber ganz von vorn.

Minimalismus und Bücherliebe

Früher hätte ich mit dem Kopf geschüttelt, dass die beiden Themen Minimalismus und Bücher aussortieren, eigentlich ja Lebensweisen, gemeinsam funktionieren sollen. Nie im Leben hätte ich ein Buch freiwillig hergegeben. Ich träumte immer davon, später mal eine riesige Bibliothek mit all meinen gelesenen Schätzen zu haben. Überall Bücher. Rundherum volle Regale und ich könnte dann den ganzen Tag dasitzen und den Anblick genießen.
Was ich dabei allerdings nicht bedacht habe: So eine Sammelwut ist ja nicht irgendwann vorbei. Ist ja nicht so, als wäre man irgendwann fertig. Hätte alles erledigt und dann würde kein Buch mehr hinzukommen.
Dass Bücher die unglaubliche Eigenschaft haben, sich quasi über Nacht doppelt und dreifach zu vermehren, das war mir damals noch nicht so klar.
Gerade durch den Kontakt im Internet mit anderen bibliophilen Menschen vergrößerte sich mein Buchbestand allerdings sehr stark in sehr kurzer Zeit.
Nun, einige Jahre später, spüre ich die Bücher als Last.
Sie machen mir nicht mehr die ganze Zeit Freude, sondern manchmal machen sie mich gedanklich tatsächlich auch fertig.

Wie habe ich nun meine Bücher aussortiert?

Less is more von Francine Jay

Das Buch bietet einen unglaublich guten Einstieg für all jene, die sich allgemein auch erstmal in das Thema Minimalismus einarbeiten möchten. Sie führt durch die unterschiedlichen Arten und erklärt verschiedene Herangehensweisen.
Wenn man dann als Leser in die Philosophie eingestiegen ist, dann wird man dabei an die Hand genommen, wie man Ordnung hält und Müll vermeidet und zum Beispiel auch, wie man Familienmitglieder mit dem Minimalismus vertraut macht. Dabei schwenkt sie niemals den erhobenen Zeigefinger, sondern leitet sehr kompetent zu neuen Verhaltensweisen an. Während des Lesens hat sie mich schon so stark motiviert, dass ich manchmal einfach das Buch weglegen und loslegen wollte.

Zu Beginn hat mich der Schreibstil ein wenig irritiert. Es sind sehr kurze, einfache Sätze und Francine Jay duzt ihre Leser. Damit musste ich mich erst zurechtfinden…

Less is more auf Bücher übertragen

Bei meinen Büchern hat es mir auch geholfen, mit Francines Ansatz an mein Regal heranzutreten:

Was möchte ich behalten und nicht, was muss raus.

So konnte ich schnell die Bücher identifizieren, die auf jeden Fall bleiben müssen. Wenn ich mir nicht sofort sicher war, dass mein Bauch seine Zustimmung gibt, dann habe ich es aus der Reihe rausgezogen.
Das hat verdammt schnell für drei aussortierte Bücherstapel gesorgt mit in Summe ca. 70 Büchern.
Und das war erst der Anfang.

Bücher regelmäßig aussortieren

Um nun nicht in einem Jahr wieder vor einem schier unbezwingbaren Chaos zu sitzen, habe ich mittlerweile eine Kiste neben meinem Regal.
Da packe ich die Titel rein, die ich nicht behalten möchte. Wenn dann genug zusammengekommen sind, dann kommen sie weg.
Was man mit den aussortierten Büchern machen kann, wo ihr die hinbringen könnt, das werde ich in einem anderen Artikel nochmal ausführlich erklären.
Da gibt es auch zig Möglichkeiten und ziemlich viele davon habe ich auch schon ausprobiert.

Quelle: ***Less is more: Wie sortiere ich regelmäßig meine Bücher aus?

Meine Heldin aus der Kinderliteratur – PIPPI Langstrumpf

20 Freitag Okt 2017

Posted by mikesch1234 in Inspirationen, Kinder, Schreiben, Uncategorized

≈ Ein Kommentar

Cover Bd 1 Pippi Langstrumpf

Quelle: amazon.de

Meine Heldin aus der Kinderliteratur

Meine Heldin war und ist und bleibt Pippi Langstrumpf. In der Mitte des 1. Schuljahres war ich sehr lange sehr krank, und meine Oma las mir nach und nach die 3 Pippi-Bücher vor – die haben mich so gut über diese schwere Zeit gerettet, anders kann ich es nicht beschreiben. Unzählbar, wie oft ich diese Bücher verschlungen habe und wunderbarst, wie ich mich mit Pippi identifizieren konnte: ich wurde Sachensucherin, ich erfreute gerne alte Damen, wurde insgesamt mutiger (ich war ein sehr ängstliches Mädchen!) und schlief so gar längere Zeit wie Pippi – mit den Füßen auf dem Kopfkissen und dem Kopf unter der Bettdecke!


(Meine Oma entwickelte übrigens erst allmählich Begeisterung für Pippi: sie startete mit Kommentaren wie „das darfst du aber nicht nachmachen!“, „die ist ja schrecklich unerzogen“, „wenn das meine Tochter wäre, der würde ich aber was erzählen!“, aber schließlich erlebte sie ja, dass ich nicht total außer Rand und Band geriet, und so hieß nach einiger Zeit nur noch von Oma: „Mensch, diese Pippi! Das ist aber auch eine!“ Am Ende war auch Oma totaler Pippi-Fan!)


Ja, diese Pippi, die hat mich immer wieder gerettet. Auch als erwachsene Frau noch.

Cover Pippi Langstrumpf

Quelle: amazon.de

fundevogel : Heldenstücke – Online-Magazin für Bücher und mehr | Buchstabenträumerei – Buchblog

20 Freitag Okt 2017

Posted by mikesch1234 in fundevogel, Inspirationen, Reblogged, Schreiben, Uncategorized

≈ Kommentare deaktiviert für fundevogel : Heldenstücke – Online-Magazin für Bücher und mehr | Buchstabenträumerei – Buchblog

 

Heldenstücke – Online-Magazin für Bücher und mehr

Große Kinderhelden finden sich oft in der Literatur – man denke an Pippi Langstrumpf von Astrid Lindgren oder Bastian Balthasar Bux aus „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende. Oder natürlich Harry Potter! Zu meinen liebsten Helden zählen Ronja Räubertochter und Krümel aus „Die Brüder Löwenherz“ – neben Tausenden anderen. Daher freue ich mich sehr, dass es mit „Heldenstücke“ nun ein Online-Magazin gibt, das sich den Helden aus Kinder- und Jugendbüchern widmet.

…

Anna Buchstabentraeumerin

Barbara von Buchstabentraeumerei, die auch ein GEWINNSPIEL anbietet.

Quelle: Heldenstücke – Online-Magazin für Bücher und mehr | Gewinnspiel | Buchstabenträumerei – Buchblog

FREITAGS-FÜLLER #444 / Barbara

20 Freitag Okt 2017

Posted by mikesch1234 in Inspirationen, Schreiben, Uncategorized

≈ Kommentare deaktiviert für FREITAGS-FÜLLER #444 / Barbara

Barbara vom freitagsfueller

Barbara vom freitagsfüller Quelle: http://scrap-impulse.typepad.com/scrapimpulse/2017/10/-444.html

BARBARA lädt seit 8 1/2 jahren ein zum freitagsfüller. Hier mein Beitrag:

1.  Die Nachrichten sind bruchstückhaft und unvollständig, also tendenziell verdummend.

2.  Wenn ich es wirklich an mich heranlasse und hautnah spüre, wie zart und zerbrechlich meine Hoffnungen auf Frieden für alle und wie peinigend und quälend gleichzeitig meine (für mich sehr begründete) Furcht vor Atomschlägen, von wem auch immer, augenblicklich ist, bekomme ich wirklich schlagartig ganz kalte Füße.

3.  Herbstferien waren gerade wieder mal ganz „heimlich“, denn mit der Schule habe ich seit 2008 persönlich nichts mehr zu tun.

4. Briefe schreiben müsste ich mal wieder.

5. Mal so ganz unter uns gesagt, würde ich so gerne im Land des ewigen Frühlings leben. 

6. Die Gottesdienstvorbereitungen sind alle geschafft.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf eine Pariser Zwiebelsuppe zu kochen morgen habe ich geplant, an Auf.Recht – „So ist Gott selbst gerecht und macht die gerecht, die durch Vertrauen auf Jesus leben“ (Römer 3,26), ein Gottesdienst von Frauen für alle am Samstag, 21. Oktober 2017 um 18.00 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche in Cloppenburger Str. 17, 26135 Oldenburg, zu dem die AG Feministische Theologie einlädt, teilzunehmen ( http://www.kirche-oldenburg.de/nc/themen/bildung/frauen/veranstaltungen/artikel/aufrecht-gottesdienst-von-frauen-fuer-alle-2017.html ), und Sonntag möchte ich nach dem Krankenhausgottesdienst am Vormittag zuhause weiter an meinen Texten für den PredigtSlam im November basteln!

freitagsfueller

Quelle: http://scrap-impulse.typepad.com/scrapimpulse/2017/10/-444.html

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