…. bisschen schwierig vielleicht für manche/manchen die Inhalte nachzuvollziehen, aber die Mühe lohnt: überaus anregend – danke 🙂

zwischengerufen

Es wird gekocht. Weniger in heimischen Haushalten, als zunehmend im Zusammenhang von Erntedankgottesdienstes als „gestreckten Gelegenheiten“ oder eben in diesen Gottesdiensten selbst. Letzteres ist eine Entwicklung jüngster Zeit.

Verhältnismäßig lange haben sich Erntedankgottesdienste – bei unterschiedlichsten liturgischen Skripten – am Bildprogramm der agrarischen Welt orientieren können. Dies wird inzwischen nicht nur in städtischen Lebenskontexten fraglich. Kanzelreden, die apologetisch oder politisch gegen die Lebenswirklichkeit der überwiegenden Mehrzahl der Bevölkerung in unserem Land anreden, verfehlen ihre Wirkung. Die Zuspitzung des Erntedankfestes auf die „Gaben der Schöpfung“ – so das Proprium des Tages – kann derzeit offensichtlich nicht so entfaltet werden, dass es in heutiger Lebenswirklichkeit nachhaltig Überzeugungskraft entfaltet. Deshalb erzeugen auch „Wettbewerbe“ um den „schönsten“ Erntedankaltar eine zum Teil aus der Zeit gefallene Ästhetik und erhöhen nur unnötig die Distanz zwischen Gesehenem und eigenem Erleben.

Philipp Beyl hat in seiner Dissertion zum „Erntedank – ein mögliches Fest“ bereits auf die trinitarische Tiefenstruktur…

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